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​​​​​​​Magdeburg ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt.

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Magdeburg (ˈmakdəˌbʊʁk Audio-Datei / Hörbeispiel Aussprache?/i, niederdeutsch Meideborg) ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Die Stadt an der Elbe ist eines der drei Oberzentren und ist mit 238.478 Einwohnern (Statistisches Landesamt Stand 31. Dezember 2017[2]) die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts und die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer. Magdeburg stand 2016 auf der Liste der Großstädte in Deutschland auf Platz 31.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahr 805. 968 wurde durch Otto I., erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (und zusammen mit Otto von Guericke Namenspatron der heutigen „Ottostadt Magdeburg“) das Erzbistum Magdeburg begründet. Im Mittelalter erlangte die Hansestadt große Bedeutung durch den Freihandel und das Magdeburger Stadtrecht. Sie war im Spätmittelalter eine der größten deutschen Städte und Zentrum der Reformation und des Widerstandes gegen die Rekatholisierung im Schmalkaldischen Bund. Nach der fast völligen Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg wurde Magdeburg zur stärksten Festung des Königreichs Preußen ausgebaut.

Im Jahr 1882 wurde Magdeburg mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt erneut schwer getroffen: Nach dem Luftangriff am 16. Januar 1945 waren 90 % der dichtbesiedelten Altstadt, 15 Kirchen und weite Teile der Gründerzeitviertel stark zerstört. Zu DDR-Zeiten wurden mehrere kriegsbeschädigte beziehungsweise -zerstörte Bauwerke abgerissen, darunter 1956 die Ulrichskirche. Von 1952 bis 1990 war Magdeburg DDR-Bezirksstadt, seit 1990 ist sie Landeshauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt.

Die Stadt am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal besitzt einen bedeutenden Binnenhafen und ist ein Industrie- und Handelszentrum. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind der Maschinen- und Anlagenbau, Gesundheitswirtschaft, Umwelttechnologien und Kreislaufwirtschaft, Logistik sowie die Herstellung von chemischen Produkten, Eisen- und Stahlerzeugnissen, Papier und Textilien.

Magdeburg ist sowohl evangelischer als auch katholischer Bischofssitz. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Magdeburger Dom.

In der Landeshauptstadt befinden sich zahlreiche bedeutende Kultureinrichtungen, darunter das Theater Magdeburg und das Kulturhistorische Museum Magdeburg. Magdeburg ist zudem Standort der Otto-von-Guericke-Universität sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal.

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Mannheim ist ein Stadtkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg.

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Die Universitätsstadt Mannheim (kurpfälzisch Mannem [manəm],[2] auch Monnem) ist ein Stadtkreis mit 309.817[3] Einwohnern (31. Dezember 2020) im Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg. Sie ist nach Stuttgart und vor Karlsruhe die zweitgrößte Stadt des Landes.[4] Die ehemalige Residenzstadt (1720–1778) der Kurpfalz mit ihrem stadtprägenden Barockschloss, einer der größten Schlossanlagen der Welt, bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar mit 2,35 Millionen Einwohnern.

Mannheim liegt unmittelbar im Dreiländereck mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Von seiner rheinland-pfälzischen Schwesterstadt Ludwigshafen am Rhein, mit der es ein zusammenhängendes Stadtgebiet bildet, ist Mannheim durch den Rhein getrennt.

Erstmals 766 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt, erhielt Mannheim 1607 die Stadtprivilegien, nachdem Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg gelegt hatte. Das damals für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim angelegte gitterförmige Straßennetz mit Häuserblöcken statt Straßenzügen ist in der Innenstadt erhalten geblieben. Darauf ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen.

Seit 1896 Großstadt, ist Mannheim heute eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt, Universitätsstadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Frankfurt am Main und Stuttgart, unter anderem mit einem ICE-Knotenpunkt, dem zweitgrößten Rangierbahnhof Deutschlands und einem der bedeutendsten Binnenhäfen Europas.

Mit dem als Schillerbühne bekannten Nationaltheater Mannheim, der Kunsthalle Mannheim, den Reiss-Engelhorn-Museen und dem Technoseum ist Mannheim ein überregional bedeutender Theater- und Museumsstandort. Die Popakademie Baden-Württemberg und eine lebendige Musikszene machen Mannheim auch zu einem wichtigen Zentrum der deutschen Popmusik, seit 2014 ist Mannheim UNESCO City of Music. Sie ist zugleich eine moderne Fortführung der Mannheimer Schule, die schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts viele Musiker (u. a. Wolfgang Amadeus Mozart) nach Mannheim führte und die damalige Musikszene bereicherte.

Bekannt ist Mannheim auch für seine Universität, welche zu den besten Wirtschaftsuniversitäten Deutschlands zählt und insbesondere im Fach Betriebswirtschaftslehre immer wieder Bestnoten erhält. Des Weiteren sind in Mannheim eine Hochschule, die Hochschule des Bundes mit seinem Fachbereich Bundeswehrverwaltung, eine Musikhochschule, eine Duale Hochschule, eine Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und eine Medizinfakultät der Universität Heidelberg angesiedelt.

Mannheim liegt an der Burgenstraße, ist Start- und Zielort der Bertha Benz Memorial Route und Teil der Straße der Demokratie.

Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet an der Mündung des Neckars in den Rhein. Die Stadtteile verteilen sich auf der rechten Rheinseite zu beiden Seiten des Neckars.

Die Stadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsgebiet, das neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst.

Innerhalb der Region Rhein-Neckar bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-NeckarhausenHeddesheimIlvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.

Nächste größere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 Kilometer nördlich, Karlsruhe, etwa 50 Kilometer südwestlich und Stuttgart, etwa 95 Kilometer südöstlich.

Durch die Lage direkt an der baden-württembergischen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und Hessen ist Mannheim neben dem Stadtstaat Hamburg die einzige Großstadt in Deutschland, die direkt an zwei Länder grenzt.

 

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München (hochdeutsch  [ˈmʏnçn̩] oder [ˈmʏnçən̩];[4] bairisch Minga?/i [ˈmɪŋ(:)ɐ]) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern.

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München (hochdeutsch Zum Anhören bitte klicken! [ˈmʏnçn̩] oder [ˈmʏnçən̩];[4] bairisch Audio-Datei / Hörbeispiel Minga?/i [ˈmɪŋ(:)ɐ]) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Sie ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die einwohnerstärkste Stadt Bayerns und (nach Berlin und Hamburg) die nach Einwohnern drittgrößte Gemeinde Deutschlands sowie die viertgrößte Stadt im deutschsprachigen Raum und zwölftgrößte der Europäischen Union. Im Ballungsraum München leben mehr als 2,9 Millionen Menschen,[5][6] die flächengrößere europäische Metropolregion München umfasst rund 5,7 Millionen Einwohner.

Die Landeshauptstadt ist eine kreisfreie Stadt und bayerische Metropole,[7] zudem Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden gleichnamigen Landkreises mit dem Landratsamt München als Verwaltung, des Bezirks Oberbayern und des Regierungsbezirks Oberbayern.

München wird zu den Weltstädten gezählt.[8] Die Metropole ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten und am schnellsten wachsenden Europas. Sie ist Sitz zahlreicher Konzerne, darunter fünf DAX-Unternehmen (Allianz, BMW, Linde, Munich Re, Siemens). Hier befindet sich die einzige Börse Bayerns. In der Städteplatzierung des Beratungsunternehmens Mercer belegte München im Jahr 2018 unter 231 Großstädten weltweit den dritten Platz nach Lebensqualität.[9] Laut dem Magazin Monocle war es 2018 sogar die lebenswerteste Stadt der Welt.[10] Andererseits wird die Lebensqualität zunehmend durch Agglomerationsnachteile, wie Verkehrs- und Umweltbelastung sowie sehr hohe Wohneigentumspreise und Mieten[11][12] eingeschränkt, weshalb auch die Wohnfläche pro Einwohner weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt.[13] München gilt als sicherste Kommune unter den deutschen Großstädten über 200.000 Einwohnern hinsichtlich der Kriminalitätsrate aller Straftaten.[14]

München wurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt.[15] Die Stadt wurde 1255 bayerischer Herzogssitz, war von 1328 bis 1347 kaiserliche Residenzstadt und wurde 1506 alleinige Hauptstadt Bayerns. München ist Sitz zahlreicher nationaler und internationaler Behörden sowie wichtiger Universitäten und Hochschulen, bedeutender Museen und Theater. Durch eine große Anzahl sehenswerter Bauten samt geschützten Baudenkmälern und Ensembles, internationaler Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse sowie das weltbekannte Oktoberfest ist München ein Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus.

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Die kreisfreie Stadt Münster in Westfalen ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks im Land Nordrhein-Westfalen.

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Die kreisfreie Stadt Münster (münsterländisch MönsterniederländischMunsterfriesischMúnsteraltsächsisch Mimigernafordlateinisch Monasterium) in Westfalen ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks im Land Nordrhein-Westfalen. Von 1815 bis 1946 war Münster Hauptstadt der preußischen Provinz Westfalen. Die Stadt an der Münsterschen Aa liegt zwischen dem Ruhrgebiet und Osnabrück im Zentrum des Münsterlandes und ist als zwanzigstgrößte Stadt Deutschlands eines der Oberzentren des Landes Nordrhein-Westfalen.

Münster ist seit 1915 eine Großstadt, im Jahr 2014 überstieg ihre Einwohnerzahl erstmals die Marke von 300.000 Personen. Mit 65.000 Studenten (2018)[2] gehört Münster zu den zehn größten Universitätsstädten Deutschlands.[3] Außerdem ist Münster durch sein fahrradfreundliches Stadtbild als Fahrradstadt bekannt.[4]

Die Stadt ist ein wichtiger Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort und Sitz mehrerer Hochschulen. Wichtige Gerichte und Verwaltungseinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen sind in Münster ansässig, darunter der Verfassungsgerichtshof und das Oberverwaltungsgericht. Die ehemalige westfälische Provinzialhauptstadt ist heute Sitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Münster ist Sitz eines katholischen Bischofs. Im Jahre 799 gründete Papst Leo III. bei seinem Treffen mit Karl dem Großen das Bistum Münster sowie die Diözesen OsnabrückMinden und Paderborn. 805 wurde der heilige Ludgerus im Kölner Dom zum ersten Bischof von Münster geweiht. Seit 2009 ist Felix Genn der Bischof.

Bekannt ist Münster für seine nach dem Zweiten Weltkrieg zu Teilen rekonstruierte historische Altstadt.

Jährlich kommen rund 19,5 Millionen Tagesgäste nach Münster.[204] Ungefähr 637.000 Gäste, davon etwa 66.000 aus dem Ausland, bleiben über Nacht und buchen im Durchschnitt zwei Übernachtungen. Für sie stehen in den 80 Beherbergungsbetrieben innerhalb der Stadtgrenzen ungefähr 8200 Betten zur Verfügung.[205]

Besonders für Eintagesgäste ist Münster als Einkaufsstadt beliebt. Die regionalen Feste wie das Eurocityfest, der Weihnachtsmarkt und der Jahrmarkt Send sowie die Ende August stattfindende Montgolfiade mit Ballonglühen am Aaseeufer[206] ziehen viele auswärtige Gäste an. Zur besseren Verständigung mit niederländischen Gästen werden bei großen Veranstaltungen auch niederländische Polizisten in Münster eingesetzt. Eine Unternehmensberatung ermittelte 2006, dass der Tourismus jährlich rund 850 Millionen Euro nach Münster brachte.[207]

Die Stadt Münster bietet über den Verein StadtLupe Münster e. V. Rundgänge an, zum Beispiel eine Altstadt-Tour und eine „ArchitekTour“.[208] Der gemeinnützige Verein StattReisen Münster bietet Rundgänge an;[209] es gibt auch Stadtrundgänge zur Frauengeschichte in Münster.[210]

Seit dem Gewinn des LivCom-Awards wirbt Münster mit dem Titel lebenswerteste Stadt der Welt. Unter anderem wurden Plakate mit dem Satz „Münster ist die lebenswerteste Stadt der Welt“ und Szenen aus dem Stadtleben verteilt. Jeder münstersche Haushalt bekam außerdem zwei Postkarten mit Werbung für die Stadt. 2005 startete die Stadt die Image-Kampagne geheimtipp-muenster. 2009 wurde der Aasee-Park als „Schönster Park Europas“ ausgezeichnet,[211] nachdem er bereits 2008 zu „Deutschlands schönstem Park“ gewählt worden war.[212]

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Deutschsprachige Lieder Interpret FEHLFARBEN
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Rostock ([ˈʁɔstɔk]) ist eine norddeutsche kreisfreie Groß-, Universitäts- und Hansestadt an der Ostsee.

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Rostock ([ˈʁɔstɔk]) ist eine norddeutsche kreisfreie Groß-, Universitäts- und Hansestadt an der Ostsee. Sie liegt im Landesteil Mecklenburg des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Mit 208.409 Einwohnern[2] ist sie die bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und war neben Schwerin stets das wirtschaftlich-kulturelle urbane Zentrum in der Region Mecklenburg-Schwerin. Die Regiopole ist neben Schwerin, Neubrandenburg und Stralsund-Greifswald eines der vier Oberzentren des Landes und gilt kulturell wie wirtschaftlich als bedeutende Großstadt des südlichen Ostseeraumes.

Das Stadtgebiet erstreckt sich rund 16 Kilometer vor allem am Westufer der Warnow bis zu deren Mündung in die Ostsee zwischen den Stadtteilen Warnemünde und Hohe Düne. Geprägt wird Rostock durch seine Lage am Meer, seinen Hafen sowie die Universität Rostock, die 1419 gegründet wurde und die älteste Universität im Ostseeraum ist. Weitere akademische Einrichtungen Rostocks sind die Hochschule für Musik und Theater, die private Fachhochschule des Mittelstands und moderne Forschungseinrichtungen.

Der für den Fährverkehr und Güterumschlag bedeutende Rostocker Hafen sowie der größte deutsche Kreuzfahrthafen in Warnemünde liegen im Bereich der Stadt Rostock. Der südöstlich der Stadt gelegene Flughafen Rostock-Laage ist als Zubringer für Kreuzfahrten sowie für Urlaubs- und Geschäftsflüge von regionaler Bedeutung. Im Wirtschaftszentrum des Mittleren Mecklenburgs dominieren die Spitzentechnologien wie Luft- und Raumfahrttechnik, Biotechnologie und Informationstechnologie, Schiffbau und Schifffahrt, Maschinenbau, der Tourismus, der Dienstleistungssektor, die Kultur- und Kreativwirtschaft und die Universität samt der Universitätsmedizin als größte Arbeitgeber der Stadt. Innovative Startup-Unternehmen und die Gründerkultur Rostocks sind besonders dynamische Bestandteile des Standortes.[3]

Rostock erhielt am 24. Juni 1218 das Lübische Stadtrecht. Neun Jahre später wurde die Stadt zum Zentrum der bis 1327 bestehenden Herrschaft Rostock. Als ab 1283 wendisches Mitglied der Hanse blühte die Stadt durch den Freihandel auf. Aus jener Zeit sind wertvolle Werke der Backsteingotik erhalten. Viele weitere Baudenkmale in Rostock zeugen von der geschichtlichen Entwicklung der Stadt. Durch den Niedergang der Hanse, den Dreißigjährigen Krieg und den Großen Stadtbrand von 1677 wurde Rostock zurückgeworfen und die Einwohnerzahl verringerte sich auf ein Drittel, wovon sich die Stadt erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert vollständig erholen konnte.

Rostock gehörte bis 1918 zum Großherzogtum und dann zum Freistaat Mecklenburg-Schwerin. Mit der Gründung der Flugzeugwerke Arado 1921 und Heinkel 1922 wurde Rostock ein bedeutender deutscher Technologiestandort, was die Stadt in den 1940er Jahren zu einem Ziel des Luftkriegs im Zweiten Weltkrieg machte. In der DDR-Zeit war Rostock von 1952 bis 1990 DDR-Bezirksstadt und wurde systematisch durch neue Stadtgebiete erweitert, bis es auf über 250.000 Einwohner anwuchs. In dieser Zeit dominierte die maritime Wirtschaft. Seitdem hat sich die Rostocker Wirtschaft erheblich verändert und die 1991 begründete Hanse Sail in Rostock zu einer der großen maritimen Veranstaltungen im Ostseeraum entwickelt. Im Jahr 2018 feierte die Stadt das Doppeljubiläum 800 Jahre Rostock und 600 Jahre Universität mit vielen Veranstaltungen, darunter dem MV-Tag.[4] Anlässlich dieses Jubiläums gab die Deutsche Post AG ein Postwertzeichen im Nennwert von 70 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt vom Grafiker Matthias Wittig aus Berlin.

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Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern, die an der Grenze zu Baden-Württemberg liegt. Sie ist Teil der Metropolregion Nürnberg.

Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern, die an der Grenze zu Baden-Württemberg liegt. Sie ist Teil der Metropolregion Nürnberg.

Mit der weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt ist die Große Kreisstadt Rothenburg eine weltbekannte Sehenswürdigkeit mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Herausragend an der Altstadt ist, dass sie sehr ursprünglich wirkt, da trotz der Kriegszerstörungen von 1945 und des schlichten, unauffälligen Wiederaufbaus praktisch keine modernistischen Brüche erkennbar sind. Der historische Stadtkern ist von einer begehbaren Stadtbefestigung umgeben und in die weitgehend unverbaute Landschaft des Flusstals der Tauber eingebettet. Es wird seit Jahrzehnten versucht, diese Ursprünglichkeit weitestgehend zu erhalten. Zudem ist Rothenburg für mehrere Museen bekannt, etwa das Kriminalmuseum, das RothenburgMuseum (bis 2019 Reichsstadtmuseum), das Handwerkerhaus und das Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt. Zu den überregional bekannten Veranstaltungen gehören der Meistertrunk (Kulturerbe seit 2016), die Reichsstadttage, der Weihnachtsmarkt und das Taubertal-Festival.

Von 1274 bis 1803 war Rothenburg eine Reichsstadt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt an Bedeutung. Sie blieb zwar das Zentrum eines ausgedehnten Landgebiets und ein kultureller Mittelpunkt, entwickelte sich aber nur allmählich weiter, wodurch das alte Stadtbild überwiegend erhalten blieb. Im 19. Jahrhundert „versteinerte“ die Stadt nicht zuletzt wegen ihrer Grenzlage zu Württemberg. Ansätze zur Industrialisierung waren vorhanden, aber ein Eisenbahnanschluss fehlte bis 1881. Rothenburg galt bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als bedeutender Zielort des Tourismus in Deutschland. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden nur die wichtigsten Bauten originalgetreu wiederaufgebaut. Doch durch ein geschicktes, einmaliges Konzept erfüllte der Wiederaufbau der 1950er und 1960er Jahre sowohl die Ansprüche des Denkmalschutzes wie auch des modernen Wohnens. Ein Besucher wird die nach 1945 entstandenen Gebäude erst auf den zweiten Blick erkennen, obwohl sie keineswegs romantisierend-kitschig wirken. Ab 1950 wurde die Stadt zu einem der Höhepunkte an der Romantischen Straße, der ersten Ferienstraße Deutschlands. Bis 1972 war sie kreisfrei und Sitz des gleichnamigen Landkreises. Stadt und Landkreis kamen dann zum Landkreis Ansbach und Rothenburg wurde zur Großen Kreisstadt mit gewissen Selbstverwaltungsrechten erhoben.

 

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Salzburg (bairisch-österreichisch Soizbuag ausgesprochen) ist die Landeshauptstadt des gleichnamigen Landes der Republik Österreich.

 Salzburg (bairisch-österreichisch Soizbuag ausgesprochen) ist die Landeshauptstadt des gleichnamigen Landes der Republik Österreich. Mit 154.211 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019)[2] ist sie nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs. Sie liegt im Salzburger Becken. Prägend für die Stadt sind die Stadtberge, die durch das Stadtgebiet fließende Salzach und die von weitem sichtbare Festung Hohensalzburg. Der Nordwesten der Statutarstadt Salzburg grenzt an Freilassing in Deutschland (Freistaat Bayern, Landkreis Berchtesgadener Land), das übrige Stadtgebiet an den Bezirk Salzburg-Umgebung, landläufig Flachgau genannt.

Im Jahr 488 begann am selben Ort der Niedergang der römischen Stadt Iuvavum. Salzburg wurde 696 als Bischofssitz neu gegründet und 798 zum Sitz des Erzbischofs. Die Haupteinnahmequellen Salzburgs bildeten Salzgewinnung und -handel sowie zeitweise der Goldbergbau. Die Festung Hohensalzburg stammt im Kern aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist eine der größten mittelalterlichen Burganlagen in Europa und ein Wahrzeichen der Stadt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Erzbischof Wolf Dietrich und dessen Nachfolgern als Residenzstadt prunkvoll ausgestattet. Zu dieser Zeit wurde im Süden der Stadt auch das Schloss Hellbrunn samt Schlosspark, Wasserspielen und Alleen errichtet. Als bekanntester Salzburger gilt der 1756 hier geborene Komponist Wolfgang Amadeus Mozart, weshalb die Stadt den Beinamen „Mozartstadt“ und der Flughafen den Namen Salzburg Airport W. A. Mozart trägt. Das historische Zentrum der Stadt steht seit 1996 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Heute ist Salzburg ein bedeutender Messe- und Kongressstandort mit vielen Handels- und Dienstleistungsbetrieben sowie einem leistungsfähigen Tourismusbereich. Daneben ist die Stadt durch die Salzburger Festspiele international bedeutsam, was ihr den weiteren Beinamen „Festspielstadt“ einbrachte. Die Stadt Salzburg bildet auf Grund ihrer verkehrsgünstigen Lage den Kern der grenzüberschreitenden EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein. Zudem ist sie Verkehrsknotenpunkt für je eine der wichtigsten West–Ost- sowie transalpinen Straßen- und Schienenrouten Europas (MünchenWienBudapest, Salzburg – VillachUdine).

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Stralsund [ˈʃtʁaːlzʊnt] (seit 1990 mit amtlicher Bezeichnung: Hansestadt Stralsund) ist eine Stadt im Nordosten Deutschlands.

Stralsund [ˈʃtʁaːlzʊnt] (seit 1990 mit amtlicher Bezeichnung: Hansestadt Stralsund) ist eine Stadt im Nordosten Deutschlands. Sie gehört zum Landesteil Vorpommern des deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern und ist Kreisstadt im Landkreis Vorpommern-Rügen. Nach Landesrecht führt Stralsund die Bezeichnung Hansestadt[2] und Große kreisangehörige Stadt[3].

Stralsund erhielt im Jahre 1234 das Lübische Stadtrecht. Damit ist sie die älteste Stadt Pommerns. Als Gründungsmitglied der Hanse kam die Stadt durch internationalen Handel zu beachtlichem Wohlstand. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmalen und besonders wertvollen Zeugnissen der Backsteingotik gehört seit 2002 mit dem Titel Altstädte von Stralsund und Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Stralsund ist als Erholungsort und bedeutendes touristisches Zentrum der südlichen Ostseeregion zudem bekannt für das Deutsche Meeresmuseum mit dem Ozeaneum Stralsund, das Stralsund Museum und für Veranstaltungen wie die jährlichen Wallensteintage und den Rügenbrücken-Marathon. Wirtschaftlich dominiert der Tourismus. Weitere Wirtschaftszweige sind die öffentliche Verwaltung, der Schiff- und Maschinenbau, Dienstleistungsbetriebe, Logistik, die Gesundheitswirtschaft und Betriebe im Bereich der Informationstechnik und der Biomedizintechnik. Seit 1991 ist die Mittelstadt Sitz der Hochschule Stralsund, das benachbarte Parow beherbergt seit 1996 die deutsche Marinetechnikschule.

Stralsund wird aufgrund der Lage am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee zwischen Festland und der Insel Rügen, als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet.

 

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Stuttgart ist die Landeshauptstadt des Landes Baden-Württemberg.

Stuttgart (schwäbisch Schduágórd; ursprüngliche Bedeutung: Stutengarten[3]) ist die Landeshauptstadt des Landes Baden-Württemberg und mit 626.275 Einwohnern (31. Dezember 2021) dessen größte Stadt. Die sechstgrößte Stadt Deutschlands bildet das Zentrum der rund 2,8 Millionen Einwohner zählenden Region Stuttgart, einem der größten Ballungsräume Deutschlands. Zudem ist sie Kernstadt der europäischen Metropolregion Stuttgart (etwa 5,3 Millionen Einwohner), der fünftgrößten in Deutschland. Stuttgart hat den Status eines Stadtkreises und ist in 23 Stadtbezirke gegliedert. Als Sitz der Landesregierung und des Landtags von Baden-Württemberg sowie zahlreicher Landesbehörden ist Stuttgart das politische Zentrum des Landes. Es ist Sitz des Regierungspräsidiums Stuttgart, das den gleichnamigen Regierungsbezirk verwaltet. In Stuttgart tagt das Regionalparlament der Region Stuttgart, einer der drei Regionen im Regierungsbezirk Stuttgart. Darüber hinaus ist Stuttgart Sitz des evangelischen Landesbischofs von Württemberg und Teil der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Stadt ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort und Finanzplatz. Sie ist bekannt als Heimat der deutschen Automobilfirmen Mercedes-Benz Group und Porsche.

Das Stuttgarter Stadtbild wird durch viele Anhöhen, teilweise Weinberge, Täler wie den Stuttgarter Talkessel und das Neckartal, Grünanlagen, wie den RosensteinparkSchlossgartenKillesbergpark, sowie eine dichte urbane Bebauung mit hohem Anteil von Nachkriegsbauten, diversen BaudenkmälernKirchbauten und einigen Hochhäusern geprägt.

Stuttgart (im lokalen schwäbischen Dialekt Schduagerd) liegt im Zentrum des Landes Baden-Württemberg. Die Kernstadt befindet sich „zwischen Wald und Reben“ im „Stuttgarter Kessel“, einem vom nordostwärts dem Neckar zufließenden Nesenbach und seinen Nebenbächen, vor allem dem Vogelsangbach, durchflossenen Talkessel. Die Stadtteile reichen im Norden bis in das Neckarbecken, im Westen bis in den Glemswald und auf das Gäu, im Osten bis zu den Ausläufern des Schurwaldes und im Süden bis auf die Filderebene und zu den Ausläufern des Schönbuchs. Im Südosten fließt der Neckar bei den Stadtbezirken Hedelfingen/Obertürkheim von Esslingen am Neckar kommend in das Stadtgebiet und verlässt es im Stadtbezirk Mühlhausen im Nordosten wieder.

Das Stadtgebiet erstreckt sich – ungewöhnlich für Großstädte – über eine Höhendifferenz von fast 350 m. Die Höhe reicht von 207 m ü. NN bei der Neckarschleuse Hofen bis 549 m auf der Bernhartshöhe nahe dem Autobahnkreuz Stuttgart. Zu den markantesten Erhebungen gehören der Birkenkopf (511 m) am Rand des Talkessels, der Württemberg (411 m) über dem Neckartal und der Grüne Heiner (395 m) an der nordwestlichen Stadtgrenze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ortsansässige Unternehmen

Im Jahr 2016 erbrachte Stuttgart ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 51,571 Milliarden € und belegte damit Platz sechs in der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Der Anteil an der Wirtschaftsleistung von Baden-Württemberg betrug damit 11,3 %. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 82.397 € (Baden-Württemberg: 43.632 €, Deutschland 38.180 €) und ist das achthöchste unter allen kreisfreien Städten in Deutschland. 2016 verzeichnete die Wirtschaftsleistung der Stadt ein nominelles Wachstum von 1,5 %. In der Stadt gab es 2016 ca. 519.300 erwerbstätige Personen.[89] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 3,9 % und damit über dem Durchschnitt von Baden-Württemberg mit 3,0 %, jedoch unter dem deutschen Durchschnitt.[90] Stuttgart ist Zentrum der Metropolregion Stuttgart, die im Jahr 2014 ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 226 Milliarden € erwirtschaftete.[91]

Stuttgart zählt zu den einkommensstärksten und wirtschaftlich bedeutendsten Städten Deutschlands und Europas. Die Region Stuttgart ist mit etwa 1500 ansässigen kleinen und mittelgroßen Unternehmen eines der Zentren des deutschen Mittelstandes. Dabei handelt es sich in erster Linie um Zulieferer für die großen, global agierenden Automobil- und Maschinenbau-Firmen. In der Stadt und ihrer Umgebung haben sich unter anderem viele Hightech-Unternehmen angesiedelt, darunter Mercedes-Benz GroupPorsche und Bosch, die hier ihr weltweites Hauptquartier haben, aber auch SiemensKodak oder Lenovo. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Situation nicht nur der Stadt, sondern der gesamten Region wird diese umgangssprachlich oder scherzhaft oft als Stuttgarter Speckgürtel bezeichnet. Stuttgart gehört laut GaWC-Studie im Jahr 2016 zu den mit „Beta−“ kategorisierten Städten.[92] Im Zukunftsatlas 2019 belegte die kreisfreie Stadt Stuttgart Platz 5 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „Top Zukunftschancen“.[93]

Persönlichkeiten wie Fritz LeonhardtFrei Otto oder Jörg Schlaich gelten als Beispiele bedeutender Ingenieure der Stadt. Ingenieurbüros wie SBPLeonhardt, Andrä und Partner sowie Knippers Helbig planten Bauwerke wie die Expo Achse in Shanghai oder den Flughafen in Shenzhen. Bekannte Architekturbüros sind unter anderem Behnisch & Partner (Olympiagelände MünchenBundestagsgebäude) und Behnisch Architekten (NordLBOzeaneum Stralsund).

Der Finanzplatz Stuttgart ist mit der Börse Stuttgart nach Frankfurt zweitwichtigster Börsenplatz in Deutschland. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zählt zu den größten deutschen Kreditinstituten und ist Deutschlands größte Landesbank. Ihre Tochter BW-Bank ist zugleich Sparkasse der Stadt Stuttgart. Privatwirtschaftlich organisiert sind die Südwestbank AG, die Schwäbische Bank und das Bankhaus Ellwanger & Geiger.

Mit der Württembergischen VersicherungWürttembergischen Lebensversicherung (beide Töchter der Wüstenrot & Württembergische), SV SparkassenVersicherungWürttembergische Gemeinde-Versicherung und Allianz Lebensversicherung haben mehrere Versicherungsunternehmen ihren Sitz in Stuttgart.

Mit Wolff & MüllerZüblin und Gottlob Rommel sind in Stuttgart auch drei große nationale Bauunternehmen angesiedelt. Die in Stuttgart ansässige mateco GmbH ist ein großer Vermieter von Arbeitsbühnen.

Die Stadt Stuttgart ist ferner seit 1996 Sitz einer Spielbank. Sie ist die dritte Spielbank des Landes Baden-Württemberg nach Baden-Baden und Konstanz. Alle drei werden seit 2003 unter der Regie der Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH & Co. KG mit Sitz in Baden-Baden betrieben.

In Stuttgart gibt es 175 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 18.900 Betten. 2014 wurden 3,47 Millionen Übernachtungen von 1,82 Millionen Gästen gezählt, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Auslastung lag bei 71 Prozent.[94][95]

Mit rund 400 Hektar Rebfläche zählt Stuttgart zu den größten Weinbaugemeinden Deutschlands. Bekannt sind die in der Innenstadt gelegene Stuttgarter Mönchhalde, das Cannstatter Zuckerle sowie die Lagen von Untertürkheim, Rotenberg und Uhlbach (siehe hierzu den Hauptartikel Weinbau in Stuttgart).

Strom- und Gasversorgung

Neben eigener Stromerzeugung in den Kraftwerken Münster, Gaisburg und den Laufwasserkraftwerken am Neckar wird Stuttgart hauptsächlich über drei Freileitungen versorgt, die von den überregional wichtigen EnBW-Umspannwerken in PulverdingenWendlingen und Hoheneck zu Umspannwerken im Stuttgarter Stadtgebiet (Weilimdorf, Seewiesen, Möhringen) führen. Sie wurden allesamt mit einer Betriebsspannung von 220 kV ausgeführt, seit Ende der 2000er Jahre werden sie jedoch nur mit 110 kV betrieben.

Im Stuttgarter Stadtgebiet gibt es insgesamt 25 Umspannwerke der 110-kV-Ebene der EnBW bzw. heute Netze BW. In Mühlhausen wurde ein neues 380-kV-Umspannwerk errichtet. Daneben existieren rund 1400 km 10-kV-Mittelspannungskabel der Stuttgart Netze, die nahezu komplett unterirdisch verlegt sind und 7700 Trafostationen anbinden.[96][97]

Vom Umspannwerk Möhringen existiert noch eine 110-kV-Leitung zum Umspannwerk Sindelfingen, in Obertürkheim gibt es ein weiteres 110-kV-Umspannwerk, das von einem Leitungsabzweig der ehemaligen Anlage 9461, einer Freileitung von Hoheneck nach Altbach (früher bis nach Niederstotzingen), gespeist wird. Alle weiteren 110-kV-Leitungen des öffentlichen Stromnetzes in Stuttgart sind aufgrund der Bebauung als Erdkabel ausgeführt.

Im Jahr 2011 beschloss der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart die Gründung eigener, 100 Prozent kommunaler Stadtwerke. Die seit Juli 2012 operativ tätigen Stadtwerke Stuttgart sind die zweite Gründung eines großstädtischen Stadtwerks in Deutschland seit der Marktliberalisierung von 1998. Es bietet seit Februar 2013 Ökostrom und Erdgas für alle Stuttgarter Privat- und Gewerbekunden an. In zunehmendem Maße betreiben die Stadtwerke dazu auch eigene Wind- und Solarstromanlagen und sind Contractor für Energiesysteme zur Wärme- und Stromerzeugung. Im Oktober 2014 entschied zudem der Stuttgarter Gemeinderat mehrheitlich, den Betrieb des 5000 km langen Strom- und des 1700 km langen Gasnetzes in der Landeshauptstadt – rückwirkend zum 1. Januar 2014 – an eine Kooperation der Stadtwerke Stuttgart und der EnBW-Tochter Netze BW zu vergeben. Das Kooperationsmodell hatte bei der Vergabe der Konzession für die Energieversorgungsnetze in den nächsten 20 Jahren die höchste Punktzahl erhalten. Nach einer Übergangsphase ist das Gemeinschaftsunternehmen ab 2016 zunächst für das Strom- und ab 2019 für das Gasnetz verantwortlich.

Früher gab es auch zahlreiche Mittelspannungs-Freileitungen im Stadtgebiet, die jedoch durch weniger störungsanfällige unterirdische Kabel ersetzt wurden. Der letzte oberirdische Abschnitt verlief bis 2017 am Knappenweg in Dachswald über die Gleise der Bahnstrecke nach Horb.[96][98]

Die Versorgung der elektrischen Bahnstrecken der Deutschen Bahn im Stadtgebiet erfolgt über die Zentraleinspeisstelle Zazenhausen im Norden der Stadt. Für die S-Bahnen nach Bernhausen und Herrenberg existiert in Rohr ein Unterwerk, das über eine von der Bahnstromleitung Zazenhausen–Eutingen bei Ehningen abzweigende Bahnstromleitung versorgt wird und zum größten Teil parallel zur Bahnlinie Herrenberg–Stuttgart verläuft. Daneben existieren für die Einspeisungen weiterer S-Bahn-Strecken weitere Unterwerke im Umland, etwa in Leonberg oder Waiblingen.

Wasserversorgung

Der Bärensee, der Neue See und der Pfaffensee im Westen der Stadt dienten früher der Trinkwasserversorgung[99] Stuttgarts. Seit 1917 wird Stuttgart unter anderem von der Landeswasserversorgung mit Trinkwasser aus dem Donautal bei Langenau versorgt. Die Leitung erreicht über Göppingen in Rotenberg das östliche Stadtgebiet. Seit 1958 kommt zusätzlich über die Bodensee-Wasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee. Die Einspeisstelle liegt in Rohr im Südwesten der Stadt. Wassertürme stehen in Degerloch und auf dem Gähkopf (Bismarckturm).

 

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Trier (französisch Trèves, luxemburgisch Tréier) ist eine kreisfreie Stadt im Westen des Landes Rheinland-Pfalz.

Trier (französisch Trèves, luxemburgisch Tréier) ist eine kreisfreie Stadt im Westen des Landes Rheinland-Pfalz. Mit etwa 110.000 Einwohnern ist sie nach Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Koblenz dessen viertgrößte Stadt.

Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Treveris) gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich. Trier beruft sich hierbei auf die längste Geschichte als bereits von den Römern anerkannte Stadt, im Gegensatz zu einer Siedlung oder einem Heerlager.

Die Römischen Baudenkmäler in Trier zählen seit 1986 zum UNESCO-Welterbe. Hierzu gehören Amphitheater, Barbarathermen, Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Porta Nigra, Römerbrücke sowie die Igeler Säule in Igel. Ebenfalls zum Trierer Weltkulturerbe zählt der im Kern romanische Dom und die frühgotische Liebfrauenkirche. Darüber hinaus gibt es in Trier Kulturdenkmäler aus nahezu allen Epochen von der Frühgeschichte bis zum 21. Jahrhundert.

Trier ist Sitz der Universität Trier und der Hochschule Trier, der Verwaltung des Landkreises Trier-Saarburg, der Verwaltung der Verbandsgemeinde Trier-Land, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD, bis 1999 Bezirksregierung Trier), mehrerer Dienststellen des Landesuntersuchungsamtes (LUA), einer Dienststelle des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz und einer römisch-katholischen Diözese (Bistum Trier, das älteste nördlich der Alpen) und des evangelischen Kirchenkreises Trier.

 

 

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Ulm ist eine Universitätsstadt in Baden-Württemberg. Sie liegt an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb an der Grenze zu Bayern.

Ulm [ʊlmAudiodatei abspielen ist eine Universitätsstadt in Baden-Württemberg. Sie liegt an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb an der Grenze zu Bayern. Die Stadt hat über 126.000 Einwohner (Stand Ende 2020), bildet einen eigenen Stadtkreis und ist Sitz des Landratsamts des angrenzenden Alb-Donau-Kreises. Ulm ist nach dem Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg eines von insgesamt 14 Oberzentren des Landes und bildet mit Neu-Ulm eines der länderübergreifenden Doppelzentren Deutschlands mit ca. 190.000 Einwohnern. Ulm ist die größte Stadt im Regierungsbezirk Tübingen und in der Region Donau-Iller, zu der auch Gebiete des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben gehören.

Die Stadt ist bekannt für ihr gotisches Münster, dessen Kirchturm mit 161,53 Metern der höchste der Welt ist. Weiterhin bemerkenswert ist die lange bürgerliche Tradition Ulms mit der ältesten Verfassung einer deutschen Stadt und einem Stadttheater, dessen Anfänge bis ins Jahr 1641 zurückreichen. In der Vergangenheit war Ulm Ausgangspunkt der Auswanderung der Donauschwaben, die mit sogenannten Ulmer Schachteln in ihre neuen Heimatländer im Südosten Europas fuhren.

Ulm, erstmals am 22. Juli 854 urkundlich genannt, war Königspfalz und Freie Reichsstadt, ab 1802 bayerisch, seit 1810 württembergisch, nach 1945 württemberg-badenisch und seit 1952 baden-württembergisch. Seit 1810 ist Ulm getrennt von seinem ehemaligen Gebiet rechts der Donau, das bei Bayern blieb und auf dem sich die Stadt Neu-Ulm entwickelte.

Berühmte Persönlichkeiten sind beispielsweise der in Ulm geborene Albert Einstein (1879–1955), die Widerstandskämpfer Hans (1918–1943) und Sophie Scholl (1921–1943), die ab 1932 in Ulm aufwuchsen, sowie die Schauspielerin Hildegard Knef (1925–2002), die in Ulm geboren wurde, und der deutsche Gestalter und Grafikdesigner Otl Aicher (1922–1991), der in Ulm geboren wurde und aufwuchs.

Die Stadt Ulm liegt auf einer mittleren Höhe von 479 m ü. NN (Messpunkt: Rathaus). Das Stadtgebiet ist geographisch reich gegliedert und reicht von 459 m ü. NN (Donauufer) bis 646 m ü. NN (Klingensteiner Wald). Das historische Stadtzentrum liegt ungefähr zwei Kilometer unterhalb (östlich) der Einmündung der Iller an der Mündung der Blau in die Donau. Die Stadt liegt am südlichen Rand der Ulmer Alb (Teil der mittleren Flächenalb) und der Hochfläche des durch das ehemalige Tal der Urdonau (Blau-, Ach- und Schmiechtal) hiervon nach Süden abgetrennten, sogenannten „Hochsträß“. Die durch kleinere oder größere Täler voneinander abgetrennten Erhebungen von Hochsträß und Alb (von West über Nord nach Ost: Galgenberg, Kuhberg, Roter Berg (Hochsträß), Eselsberg, Kienlesberg, Michelsberg, Safranberg (Ulmer Alb)) umgeben im Westen, Norden und Osten das Stadtzentrum. Im Süden wird es vom Lauf der Donau begrenzt.

Das Stadtgebiet Ulms erstreckt sich größtenteils nördlich der Donau, die hier für einige Kilometer die Landesgrenze zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern mit der am südlichen Donauufer gelegenen bayerischen Schwesterstadt Neu-Ulm bildet. Im Westen und Norden erstreckt sich das Stadtgebiet mit den Teilorten Harthausen, GrimmelfingenEinsingenErmingen, Allewind und Eggingen über die Hochflächen des Hochsträß, mit LehrMähringen und Jungingen über die Hochflächen der Ulmer Alb. Westlich des Stadtzentrums liegt der Teilort Söflingen südlich der Blau am Rande des Hochsträß. Der Teilort Böfingen schließt nordöstlich an das Stadtzentrum an und liegt an den Hängen der Alb nördlich der Donau. Lediglich oberhalb der Mündung der Iller in die Donau erstreckt sich das Stadtgebiet Ulms mit den Stadtteilen WiblingenGögglingenDonaustetten und Unterweiler auf die südwestlich von Donau und Iller gelegenen Flussauen und Schwemmterrassen der Donau und Iller.

 

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