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萨尔兰(德语:Saarland),原名萨尔(Saar),是德国西南部的一个联邦州,首府萨尔布吕肯,与德国莱茵兰-普法尔茨邦、法国洛林区,以及卢森堡接壤。萨尔兰州与上述各地区以及比利时瓦隆大区等五处,共同构成萨洛卢,以彰显德法双语文化交流之在地特色。萨尔兰州的面积只有约2600平方千米,是德国除不来梅州、汉堡和柏林外最小的一个州,也是最小的非城市州;人口约100万。1999年基督教民主联盟(基民盟)在该州执政至今。
Das Saarland [ˈzaːɐ̯lantʰ] (französisch la Sarre, Abkürzung SL) ist ein Land im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Das kleinste der Flächenländer und hinsichtlich der Einwohnerzahl mit knapp einer Million das zweitkleinste Land (nach Bremen) grenzt im Norden und Osten an das Land Rheinland-Pfalz, im Süden an die französische Region Grand Est mit deren Département Moselle und im Westen an das Großherzogtum Luxemburg. Gemeinsam mit diesen Nachbarn und der belgischen Region Wallonien bildet das Saarland die europäische Großregion Saar-Lor-Lux, in der etwa 11,6 Millionen Menschen leben.
Das Saarland ist geprägt von einem hohen Industrialisierungsgrad und einer stark ausgebauten Infrastruktur. Die Region verzeichnet die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern der Europäischen Union.[6] Landeshauptstadt, größte Stadt und Oberzentrum des Saarlands ist Saarbrücken.
Nach verwaltungs- und staatsrechtlichen Vorformen seit dem 7. Jahrhundert (fränkische Gaugrafschaft Saargau) und dem 17. Jahrhundert (Herzogtum Saarland, Saarprovinz und Saardepartement) entstand das Saarland am 10. Januar 1920 als politische Einheit Saar(becken)gebiet (Territoire du Bassin de la Sarre) infolge des Versailler Vertrages. Es wurde aus der Staatsgewalt der Weimarer Republik ausgegliedert und bestand unter erstmaliger Zusicherung eines staatsrechtlichen Eigenlebens 15 Jahre mit eigener Verfassung und mit der vom Völkerbundsrat ernannten internationalen Regierungskommission als Völkerbundsmandat. Auf Drängen der Bevölkerung wurde 1922 ein Landesrat als beratende Volksvertretung eingerichtet. 1935 wurde das Saargebiet nach der im Vertrag vorgesehenen Saarabstimmung aufgrund von rund 90-prozentiger Zustimmung als Reichsland Saarland wieder ins Deutsche Reich, damals unter nationalsozialistischer Regierung, zurückgegliedert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland nach der Schaffung des Regierungspräsidiums Saar Teil der französischen Besatzungszone. Frankreich gliederte es anschließend daraus aus und entzog es der Zuständigkeit des Alliierten Kontrollrates. Eine vollständige Annexion des Gebietes an der Saar durch Frankreich nach den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts verhinderten insbesondere die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika sowie des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland – in letzterem Fall zusätzlich die Regierung der Sowjetunion.[7][8]
So kam es zur Bildung einer eigenen saarländischen Staatsregierung und der Inkraftsetzung der Verfassung des Saarlandes am 15. Dezember 1947, die auf die Schaffung eines formell autonomen Saarstaates zielten. Verfassungsautonomie, Selbstregierung sowie Selbstverwaltung waren aber durch die französische Oberherrschaft beschränkt.[9] Das Saarland war ab 1950 assoziiertes und ab 1951 ordentliches Mitglied des Europarats. Im Folgejahr 1951 trat es als Teil der saarländisch-französischen Wirtschaftsgemeinschaft der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) bei. Nach der Ablehnung des Europäischen Statutes für das Saarland bei der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 kam es zu einer partiellen Verfassungsrevision sowie zu neuen Verhandlungen, nach denen das Saarland am 1. Januar 1957 als 10. Bundesland der Bundesrepublik Deutschland politisch beitrat.[10] Der vollständige wirtschaftliche Beitritt erfolgte am 6. Juli 1959 (im Volksmund „Tag X“).
Das Saarland liegt mit einer Ausdehnung von 2.569,69 Quadratkilometern links des Rheins im äußersten Südwesten Deutschlands und erstreckt sich über Teile des Hunsrücks mit dem Schwarzwälder Hochwald, des Lothringischen Schichtstufenlandes und des Saar-Nahe-Berglandes. Weitere wichtige Gebiete sind mit ihren fruchtbaren Kalksteinböden Saar- und Bliesgau.
Das Saarland grenzt in Norden und Osten an ein einziges Bundesland, Rheinland-Pfalz, und im Süden und Westen an Frankreich und Luxemburg.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes steht im engen Zusammenhang mit dem regionalen Strukturwandel, der mit der Einstellung des Steinkohlebergbaus einherging.[41][42] Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren der Bergbau und die daran angegliederte Stahlindustrie die Hauptarbeitgeber der Region und prägten die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes. Ab den 1960er Jahren setzte mit einer schrittweisen Rückentwicklung des Bergbaus ein umfassender Wandel ein, der in den 1980er Jahren durch eine drastische Reduzierung der Fördermengen verstärkt wurde. Durch die Ansiedlung von Automobilindustrie konnten jedoch auch wieder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
2005 hatte das Saarland die höchsten wirtschaftlichen Zuwachsraten beim Bruttoinlandsprodukt. Es lag im ersten Halbjahr 2005 real um 2,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, während im Bundesdurchschnitt nur 0,6 Prozent Wachstum erreicht wurden.
Des Weiteren gewann das Saarland mehrmals das Dynamikranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, das die Veränderungen in den Bundesländern bewertet. Ministerpräsident Peter Müller bewertete dies als Erfolg seiner Reformpolitik, die zur Ansiedlung neuer Industrie- und Dienstleistungszweige führe.
Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht das Saarland einen Index von 119 (EU-28: 100, Deutschland: 126) (2014).[43]
2019 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Saarland gemessen am BIP rund 36,25 Milliarden Euro.[44] Belief sich der Schuldenstand des Landes im Dezember 2007 noch auf rund 9,1 Milliarden Euro, legte er bis März 2020 auf 13,9 Milliarden Euro zu.[45]
Seit 2014 präsentiert sich das Land mit einer neuen Imagekampagne. Das Motto „Großes entsteht immer im Kleinen“[46] und daran gekoppelte Maßnahmen werben für das Land als Lebens- und Wirtschaftsstandort.