Deutsch-Chinesische Enzyklopädie, 德汉百科
“开姆尼茨”是德国少数民族索布族语“石头”的意思。开姆尼茨曾经是德国现代工业文明的发源地之一,德国历史上的第一部自行车、第一台缝纫机都产于这里。 然而,在整个20世纪,开姆尼茨和德国其他城市特别是东部城市一样,经历了两次世界大战的创伤和长期计划经济的束缚,传统的制造业优势不复存在。今后的路 怎么走,国家在城市发展中有什么举措,不仅是当地人民思考的问题,更为世人所关注。在从计划经济向市场经济过渡的过程中,开姆尼茨会带给人们什么样的启 示?
工业重镇呼唤新生
早在1779年,开姆尼茨就开始了工业化进程,当矿山资源 被采绝之后,矿工和业主都急于寻找新的收入来源,于是他们转向了工业技术。聪明的工程师们很快就制造出了强于竞争对手英国人的机器。他们的功绩之一,是建 起了第一个全机械化的纺织厂,使开姆尼茨成为当时德国最重要的纺织工业基地之一,并享有“萨克森灯芯绒”之称,被誉为德国的曼彻斯特。1862年在巴黎国 际展览会上,德国的产品第一次获得了金奖。这个获奖的金属加工机床,就是开姆尼茨市齐墨曼公司制造的。
德国的现代汽车工业的发展更是和开姆尼茨息息相关。可能没有人知道在中国大街小巷随处可见的奥迪牌轿车那四个相连的银白色圆环的标志最初就是诞生在这里。
作为萨克森州第三大城市的开姆尼茨的知名度远比不上同州的德累斯顿和莱比锡。为此,德国统一后实施的振兴东部计划,将开姆尼茨等东部著名城市的复兴摆在 了重要的位置。近年来,开姆尼茨市的经济在蓬勃发展,很多世界著名的大公司,如西门子、IBM和大众汽车等也在这里安家落户,并且正在充分利用这里的技术 资源。今天的开姆尼茨正成为一个德国东部经济发展的亮点。其重点为机械制造、汽车及其配件工业和高科技产业。
开姆尼茨[2](德语:Chemnitz,发音:[ˈkɛmnɪts] (ⓘ);索布语:Kamjenica;捷克语:Saská Kamenice;波兰语:Kamienica Saska)市是德国萨克森州西部的一座非县辖城市,总面积为220.85平方千米,截至2023年12月31日总人口为250,681人。开姆尼茨是位于莱比锡和德累斯顿之后的该州第三大城市,也是该州六个Oberzentren之一。开姆尼茨的城市格言是“有头脑的城市”(Stadt mit Köpfchen)。
该市同茨维考一起构成了“开姆尼茨-茨维考经济区”的核心,也是“萨克森三角城市群”的组成部分。
“开姆尼茨”得名于流经该市的一条同名河流。在东德治下的1953年5月10日到1990年6月1日期间,开姆尼茨改称“卡尔·马克思城”(Karl-Marx-Stadt)。
1143年有文献记载中提到,该市已发展为德国工业化城市中重要的一个。开姆尼茨市的人口数大约自1883年起便超过了十万。
Chemnitz [ˈkʰɛmnɪt͡s] (von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt) ist eine kreisfreie Stadt im Südwesten des Freistaates Sachsen und dessen drittgrößte Großstadt nach Leipzig und Dresden. Wegen Rauch- und Schmutzentwicklung während der Industrialisierung erhielt Chemnitz den Beinamen Sächsisches Manchester.
Der namensgebende Fluss verläuft durch die am Nordrand des Erzgebirges im Erzgebirgsbecken liegende Stadt. Chemnitz ist Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen und Teil der Metropolregion Mitteldeutschland. Am 28. Oktober 2020 wurde die Stadt als Kulturhauptstadt Europas 2025 ausgewählt.
Die älteste urkundliche Erwähnung als Kameniz (von sorbisch kamjenica, „Steinbach“) datiert aus dem Jahre 1143. Mit der industriellen Revolution setzte im 19. Jahrhundert ein starkes Bevölkerungswachstum ein; nach der Reichsgründung 1871 entwickelte sich Chemnitz zu einer wichtigen Industriestadt. In der Zeit der Hochindustrialisierung im Deutschen Reich wurde Chemnitz im Laufe des Jahres 1882 zur Großstadt. Die Einwohnerzahl erreichte zu Beginn der 1930er-Jahre mit über 361.000 Personen ihren historischen Höchstwert. Im Zweiten Weltkrieg wurde bei den Luftangriffen auf Chemnitz im Februar und März 1945 die Innenstadt zu 80 % zerstört.[2] Auf Beschluss des ZK der SED und der Regierung der DDR erfolgte am 10. Mai 1953 die Umbenennung in Karl-Marx-Stadt.[3]
Mit ihrer über 200-jährigen Industriegeschichte ist die Stadt ein Technologiestandort mit den Branchenschwerpunkten Automobil- und Zulieferindustrie, Informationstechnologie sowie Maschinen- und Anlagenbau. Über 50 % der Stadt bestehen aus Gebäuden von vor 1950 und es gibt zahlreiche Denkmäler der Industriekultur.[4] Chemnitz ist Standort einer Technischen Universität.
In der Stadt im Erzgebirgsvorland befinden sich zahlreiche Freizeiteinrichtungen und Museen, darunter die Kunstsammlungen Chemnitz und das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz.
Bekannte Söhne und Töchter der Stadt sind der Maler Karl Schmidt-Rottluff, der Schriftsteller Stefan Heym, die Designerin Marianne Brandt sowie die Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt und der Bergsteiger Jörg Stingl, der als zweiter Deutscher den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff bestieg.
Das Denkmal für den Reformator Martin Luther, in den Jahren 1516 und 1517 in Dresden zu Besuch gewesen, befindet sich auf dem Dresdner Neumarkt, direkt vor der Frauenkirche. Geschaffen wurde das Denkmal von dem Bildhauer Adolf von Donndorf (1835-1916) und in Bronze gegossen wurde es in der Dresdner Kunst- und Glockengießerei Christian Albert Bierling. Der Sockel besteht aus Marmor und trägt unter anderem in goldener Schrift den Namen Luthers. Für den Kopf des Denkmals diente ein aus Ton bestehendes Modell von Ernst Rietschel (1804-1861), das dieser für das Luther-Denkmal in Worms angefertigt hatte, allerdings da nicht verwendet wurde. Ernst Rietschel war einer der berühmtesten Bildhauer seiner Zeit und Lehrer von Adolf von Donndorf. Anlässlich des Reformationstages im Jahr 1885 wurde das Dresdner Denkmal, das nach dem Luther-Denkmal in Washington D.C. als zweite Kopie des Wormser Luther-Denkmals gilt, eingeweiht, nachdem seit 1883 zu Spenden für eine solche Statue in Dresden aufgerufen worden war. Während der Bombardierungen von Dresden im Februar 1945 wurde das Denkmal beschädigt und konnte erst im Jahr 1955 wieder aufgestellt werden. Bis zur umfassenden Restaurierung zwischen Dezember 2003 und November 2004 diente die Statue Luthers vor der Ruine der zerstörten Frauenkirche als ein Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung, heute gehört sie zum Ensemble des neu gestalteten Neumarktes.
"Ich kann nicht in Abrede stellen, daß es mir beim ersten Anblick schien als träte der Ausdruck des Streitens weniger stark hervor als bei der Wormser Lutherstatue, an die man gewöhnt ist, weil durch den Ausdruck des Kopfes und die Verhältnisse desselben zur Figur eine Hormonie über das ganze ausgegossen ist, welche zugleich beruhigend wirkt. Aber gerade dadurch wird diese statue das Gesammtbild Luthers, denn sie lässt seine hohen Ziele ahnen. Das ist der gottselige Ausdruck freudiger Überzeugungstreue, welche Luther kennzeichnet. [...] mir scheint, es sei für Dresden Pflicht, die Statue, wie sie jetzt dasteht, für die Nachwelt zu fixieren, denn das ist Luther!" (Schreiben von Johannes Schilling an Oberbürgermeister Stübel vom 30. November 1883 (StAD Dresden, RA, Lutherdenkmal. fol. 6f.).
"An unsere Mitbürger. In wenigen Tagen wird ein viertes Jahrhundert sich erfüllen seit der Geburt Martin Luther´s. Wir feiern in ihm Deutschlands größten Sohn. Das Bild seiner gottbegnadeten Persönlichkeit lebt in unseren Herzen. Wir möchten es aber auch den kommenden Geschlechtern bezeugen, daß sie für uns lebendig geblieben ist. Laßt uns darum auch in unserer Stadt ein Denkmal errichten, daß von unserer Begeisterung für Luther reden möge für alle Zeiten. Laßt sein erhabenes Bild in der Kraft und Schönheit, wie es einst Meister Rietschels Hand hier geschaffen, in Erz uns gießen und auf einem öffentlichen Platze unserer Stadt auch zu deren Ehre aufrichten. Zu diesem Zwecke sind wir zusammengetreten. Jede, auch die kleinste Gabe soll uns willkommen sein als Zeugniß für Dr. Martin Luther. Dresden, den 30. October 1883." (Erste Beilage des Dresdner Anzeigers, 154. Jg., Nr. 304, 31. Oktober 1883)
Literatur:
Kranich, Sebastian, Die Nation im Lutherdenkmal vor der Dresdner Frauenkirche. Ein Streit um Luthers Kopf, in: Fischer, Michael/Senkel, Christian/Tanner, Klaus (Hrsg.), Reichsgründung 1871. Ereignis-Beschreibung-Inszenierung, Münster 2010, S. 139-163.