Deutsch-Chinesische Enzyklopädie, 德汉百科
Bob Dylan (* 24. Mai 1941 als Robert Allen Zimmerman in Duluth, Minnesota) ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter und Lyriker. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts.[1] 2016 erhielt er „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“[2] als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur.
Dylan ist Sänger und spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Nachdem er seine ersten Erfolge als Folkmusiker erzielt hatte, wandte er sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu, schöpfte aber im Laufe seiner Karriere auch aus anderen Musiktraditionen wie Country, Blues, Gospel und dem Great American Songbook. Dylans Texte im Verbund mit der musikalischen Darbietung und Aufführungspraxis zeichnen sich durch vielschichtige Bezugsebenen aus, in denen High culture und Popular culture aufeinandertreffen.
In sein Werk eingewoben sind Reverenzen auf zahlreiche Personen der amerikanischen und europäischen Musik- und Literaturgeschichte, darunter beispielsweise Hank Williams, James Joyce, Woody Guthrie, Ovid, Merle Haggard, William Shakespeare, Jerry Lee Lewis, Arthur Rimbaud, John Lennon, Homer, Billy Joe Shaver, Petrarca oder Frank Sinatra. Sowohl das in der Kombination vielfältiger Traditionslinien sehr eigenständige, erfindungsreiche Werk Dylans als auch seine rätselbehaftete Persönlichkeit führten zu einer umfangreichen kulturellen und geisteswissenschaftlichen Rezeption.
Camillo Golgi (* 7. Juli 1843 in Corteno Golgi, Brescia, Italien; † 21. Januar 1926 in Pavia, Italien) war ein italienischer Mediziner und Histologe. Er erhielt im Jahr 1906 für seine Untersuchungen zur feingeweblichen Anatomie des Nervensystems den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin gemeinsam mit Santiago Ramón y Cajal.
Golgi entwickelte die nach ihm benannte Golgi-Färbung, eine Methode zum Anfärben einzelner Nerven und Zellstrukturen, die als „Schwarze Reaktion“ bekannt wurde. Es handelte sich um eine histologische Färbung mit Silbernitrat, worüber Golgi 1873 publizierte. Die meiste Zeit seines Lebens versuchte Golgi, diese, vor allem durch Albert von Koelliker international bekanntgemachte[1] Methode zu verbessern und zu verfeinern. Durch sie entdeckte er u. a. den nach ihm benannten Golgi-Apparat und die von ihm 1875 beschriebenen Golgi-Zellen im Gehirn (in der Kleinhirnrinde).