Deutsch-Chinesische Enzyklopädie, 德汉百科
Das Dorf Banpo war in der Zeit von 4800 bis 3600 v. Chr. besiedelt. Zeitlich gesehen gehört es zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur. Heute ist es eine wichtige archäologische Fundstätte und ein bedeutendes Museum, das im Stadtbezirk Baqiao (灞桥区) der Stadt Xi’an in der chinesischen Provinz Shaanxi liegt.
Im Sozialgefüge Banpos scheint es keine strikte Rangordnung gegeben zu haben. Es wurden bereits zu dieser Zeit Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und auch Webstätten wurden gefunden. Keramikgefäße weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf.
Die Cishan-Kultur (chinesisch 磁山文化, Pinyin Cìshān Wénhuà, englisch Cishan Culture) ist eine nach dem Fundort Cishan (Stadt Wu’an (武安市), Provinz Hebei, Nordchina) benannte frühe neolithische Kultur. Die Cishan-Stätte ist der namengebende Fundort und wurde 1973 entdeckt. Die Kultur war hauptsächlich im Südteil der Provinz Hebei verbreitet.
Nach der Radiokohlenstoffdatierung wird sie auf die Zeit von ca. 5400 bis 5100 v. Chr. datiert.[1] Im Großen und Ganzen ist sie der Peiligang-Kultur ähnlich, ihre Kulturformen sind relativ nah verwandt. Bisweilen werden die beiden Kulturen auch zusammen als Cishan-Peiligang-Kultur oder Peiligang-Cishan-Kultur bezeichnet.
Die Landwirtschaft war bereits entwickelt, in einigen Vorratsgruben wurde angehäufte Hirse (genauer: Kolbenhirse; chin. xiǎomǐ; engl. foxtail millet) entdeckt, was bedeutet, dass die Landwirtschaft bereits in ziemlichem Umfang betrieben wurde. An Haustieren wurden Schweine und Hunde gezüchtet, wahrscheinlich auch Hühner. Das Sammeln, der Fischfang und die Jagd hatten auch einen sehr großen Anteil.
An Werkzeugen wurden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, darunter für die Verarbeitung des Getreides eine weidenblattförmige Sattelmühle (shímòpán) sowie Steinsicheln. Die Brenntemperatur der Töpferwaren war relativ gering, an Gefäßformen sind unter anderem der dreifüßige Tontopf (bō 钵), Schale (wǎn 碗) und der Zweiösenkrug (shuāngěrhú 双耳壶) anzutreffen.[2] Auch tönerne ding-Gefäße wurden entdeckt. Wassererhitzungstechniken treten bereits auf, was den Beginn des Kochens in Tongefäßen kennzeichnet. Das Trinken und Essen erfolgte bereits aus unterschiedlichen Utensilien.[3]
Die Dadiwan-Stätte (chinesisch 大地灣文化 / 大地湾遗址, Pinyin Dàdìwān yízhǐ, englisch Dadiwan Site/Ta-ti-wan Site) ist eine auf 5800–3000 v. Chr.[1] datierte neolithische Fundstätte im Norden des Kreises Qin’an der chinesischen Provinz Gansu. Sie wurde 1978–1983 ausgegraben. Die Dadiwan-Kultur (Dàdìwān wénhuà 大地湾文化 Dadiwan Culture) ist nach dieser Stätte benannt.
Die Stätte spielt die Hauptrolle für das Verständnis der Aufeinanderfolge der verschiedenen neolithischen Kulturen am oberen Huang He (Gelben Fluss) sowie ihrer gegenseitigen Beziehungen.[2]
280 Fundamente und eine große Menge an Vorratshöhlen, Tonbrennöfen und Gräbern wurden entdeckt.[3] An Kulturen wurden darin neben historischen Relikten der Yangshao-Kultur des Banpo- und des Miaodigou-Typs sowie der Majiayao-Kultur noch die Dadiwan-I-Kultur (Dàdìwān yīqī wénhuà 大地湾一期文化; engl. Ta-ti-wan I) entdeckt, eine frühere Kultur als der Banpo-Typ der Yangshao-Kultur.[4]
Durch Radiokohlenstoffdatierung wird die Dadiwan-I-Kultur auf ca. -5200 bis -4800 datiert.[5] Es ist die früheste bekannte neolithische Kultur der Zentral-Shaanxi-Ebene (Guānzhōng 关中) und in Ost-Gansu (Lǒngdōng 陇东). [6]
An bemerkenswerten Töpferwaren wurden eine dreifüßige bemalte tönerne bo-Schale (caitao sanzu bo 彩陶三足钵) und eine farbig dekorierte Tonflasche (ping) mit einem Menschenkopf an der Öffnung (rentouxing qikou caitao ping 人头形器口彩陶瓶) entdeckt.
Mit Dawenkou-Kultur (chinesisch 大汶口文化, Pinyin Dàwènkǒu wénhuà) wird eine Gruppe neolithischer Gemeinschaften in Shandong sowie Anhui, Henan und Jiangsu (alle in der heutigen Volksrepublik China) bezeichnet. Die Kultur existierte etwa von 4100 v. Chr. bis 2600 v. Chr. neben der Yangshao-Kultur. Es wurden Artefakte aus Irdenware, Türkis, Jadeit und Elfenbein gefunden.
Im Allgemeinen unterteilen die Archäologen die Dawenkou-Kultur in drei Phasen: eine frühe (4.100−3.500 v. Chr.), eine mittlere (3.500−3.000 v. Chr.) und eine späte (3.000−2.600 v. Chr.) Phase. Die frühe Phase zeigt sehr egalitäre Grabbeigaben, gekennzeichnet durch Becher mit langem Hals (鬹, gui). In der mittleren Phase überwiegt die Quantität der Beigaben ihre Vielfalt. In der Spätphase wurden zunehmend hölzerne Särge genutzt.
大汶口文化是分布于黄河下游一带的新石器时代文化,因山东省泰安市岱岳区大汶口镇大汶口遗址而得名。分布地区东至黄海之滨、西至鲁西平原东部、北达渤海北岸、南到江苏淮北一带,基本处于汉族先民首领少昊氏的地区,为山东龙山文化的源头。 另外该文化类型的遗址在河南和皖北亦有发现。据放射性碳素断代并校正后得出数据,大汶口文化年代距今约6500—4500年,延续时间约2000年左右。根据地层叠压关系和遗物特征,可以区分为早、中、晚3期。
二里头文化是指以河南省洛阳市偃师二里头遗址一至四期所代表的一类考古学文化遗存,是介于中原龙山文化和二里岗文化的一种考古学文化。为华夏文明的重要组成部分,是各族先民所创造。 二里头文化,既包含了二里头遗址的文化,又包括了二里头遗址之外具有二里头遗址文化特征的上百处遗址所反映的文化面貌。二里头遗址和二里头文化成为公认的探索夏文化的关键性研究对象
Die neolithische Hemudu-Kultur (chinesisch 河姆渡文化) bestand ab etwa 7000 v. Chr. und hatte ihre Blütezeit von etwa 5200 bis 4500 v. Chr. Andere Quellen datieren die Hemudu-Kultur auf den Zeitraum von rund 5050 bis 3350 v. Chr.[1]
Überreste dieser Kultur wurden 1973 im namensgebenden Dorf Hemudu gefunden. Seit Mai 1993 existiert dort ein Museum, das die wichtigsten Funde der Ausgrabungen zeigt und sich mit der Hemudu-Kultur befasst. Zum Museum gehört auch ein Freilichtbereich mit Nachbauten charakteristischer Gebäude der Hemudu-Kultur. Der Fundort und das Museum (29° 57′ 51″ N, 121° 20′ 40″ O) liegen im Kreis Yuyao im Norden der chinesischen Provinz Zhèjiāng, südlich der Bucht von Hangzhou und 120 km südlich des heutigen Shanghai. Weitere Fundorte sind Fujiashan im Jiangbei-Bezirk der Stadt Ningbo, sowie in Tianluoshan und auf den Zhoushan-Inseln gelegen. Wesentliche Bestände zur Hemudu-Kultur befinden sich auch im Provinzmuseum Zhejiang.
Die Hemudu-Kultur war unter anderem eine der ersten Kulturen, die den Anbau von Nassreis, die Gewinnung und Verarbeitung von Lack und die Seidenraupenzucht betrieben. Außerdem stammt einer der ältesten Funde von gekochtem Reis von dort. Neben der Kultivierung des Reisanbaus beruhte die Wirtschaft der Menschen der Hemudu-Kultur auch auf der Zucht von Wasserbüffeln, Schweinen und Hunden. Fischerei, Jagd und Sammeln ergänzten den Speiseplan.
Es wurden viele Gegenstände aus Knochen hergestellt – Hacken z. B. aus Schulterblättern von Tieren. In Hemudu gefundene Flöten aus Vogelknochen ähneln heutigen Dizi-Bambusflöten. Daneben stellte man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik her und fertigte lackierte Schüsseln und Holzschalen. Darüber hinaus wurde Elfenbein verarbeitet und mit Darstellungen von Phönixen geschmückt. Die Tongefäße waren im Gegensatz zu den braunen Gefäßen der Majiabang-Kultur (4750–3700 v. Chr.) typischerweise schwarz gefärbt. Mit dieser koexistierte die Hemudu-Kultur für rund 1000 Jahre, in denen ein kultureller Austausch stattfand. Jedoch blieben beide Kulturen voneinander verschieden.
Wohnhäuser aus Holz wurden geplant angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen waren bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, wanderten die Träger der Hemudu-Kultur ab.