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Militär-Musikparaden

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Das Kaiserhaus ist der größte und zugleich besterhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland und gilt als größter Profanbau seiner Zeit.

Die Kaiserpfalz Goslar umfasst ein Areal von etwa 340 mal 180 Metern, gelegen am Fuß des Rammelsbergs im Süden der Stadt Goslar, auf dem sich im Wesentlichen das Kaiserhaus, das ehemalige Kollegiatstift „St. Simon und Judas, die Pfalzkapelle St. Ulrich und die Liebfrauenkirche befinden bzw. befanden.

Das Kaiserhaus ist der größte und zugleich besterhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland und gilt als größter Profanbau seiner Zeit. Er diente insbesondere den Salierkaisern als bevorzugte Aufenthaltsstätte. Das Gebäudeensemble der Kaiserpfalz beeindruckte bereits im 11. Jahrhundert derart, dass der Chronist Lampert von Hersfeld vom „berühmtesten Wohnsitz des Reiches“ sprach.

Der Pfalzbezirk gehört seit 1992 gemeinsam mit der Goslarer Altstadt und dem ehemaligen Bergwerk Rammelsberg zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Pfalzbezirk befindet sich im Süden der Stadt Goslar. Das Areal wird im Westen überragt vom nordsüdlich ausgerichteten Kaiserhaus, dem zentralen Bau der Anlage. Im Norden schloss sich rechtwinklig dazu, durch einen kleinen Hof getrennt, die Liebfrauenkirche an, von der heute nichts mehr zu sehen ist. Ihre Fundamente befinden sich unter dem Weg, der zum Kaiserhaus hinaufführt. Im Süden, heute durch einen Arkadengang aus dem 19. Jahrhundert mit dem Kaiserhaus verbunden, befindet sich die Ulrichskapelle. Im Osten, dem Kaiserhaus gegenüber, stand die ostwestlich ausgerichtete Stiftskirche St. Simon und Judas, von der nur noch die nördliche Vorhalle erhalten geblieben ist. Der Grundriss der Stiftskirche ist in die Pflasterung des heute dort befindlichen Parkplatzes eingearbeitet. Zum Pfalzbezirk gehörten weiterhin die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Stiftsherren, die Häuser der Ministerialen und des kaiserlichen Gefolges sowie Ställe und Vorratskammern. Außerdem war der gesamte Bezirk von einer Mauer umgeben.

Weitere nahegelegene Pfalzen befinden sich in Dahlum und Werla.

Überblick

Die Ursprünge der Kaiserpfalz liegen vermutlich in einem königlichen Jagdhof, wie ihn Adam von Bremen für die ottonische Zeit erwähnte. Bereits Heinrich II. hatte um 1005 einen ersten Pfalzbau in Goslar errichten lassen, der, sicher aufgrund der reichen Erzfunde des nahen Rammelsbergs, der unweit gelegenen Pfalz Werla schnell den Rang ablief. In den 1030er Jahren begann Konrad II. die Anlage auszubauen, indem er u. a. den Grundstein für die Liebfrauenkirche legen ließ. Vollendet und zugleich zum Höhepunkt geführt wurde das Areal von seinem Sohn, Heinrich III. Dieser berief 1048 einen der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit, den späteren Bischof von Osnabrück, Benno II., nach Goslar. Unter dessen Leitung wurden in der ersten Hälfte der 1050er Jahre die Bauten beendet, an denen seit den 1040er Jahren gearbeitet wurde: ein neues (das uns heute bekannte) Kaiserhaus und die Stiftskirche „St. Simon und Judas“. Weitere Umbau- oder Erneuerungsmaßnahmen des Saalbaues sind anhand der spärlichen Reste der Bauplastik ins späte 12. Jahrhundert zu datieren.

Die ursprüngliche Pfalzkapelle östlich des Saalbaues, eine Liebfrauenkirche des 11. Jahrhunderts, existiert nicht mehr, ihr Grundriss ist jedoch durch eine Fundamentgrabung gesichert. Die jüngere Pfalzkapelle, eine Doppelkapelle, die dem heiligen Ulrich geweiht ist, befindet sich weiter südlich in unmittelbarer Nähe des jüngeren, heute nicht mehr existierenden Wohnpalastes. Sie konnte inzwischen sicher der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zugewiesen werden, wobei das Obergeschoss erst im Zuge eines Planwechsels oder einer nachträglichen Aufstockung (wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts) entstand.

Kaiserhaus

Das Kaiserhaus ist mit 54 Metern Länge und 18 Metern Tiefe der größte Profanbau seiner Zeit. Das Zentrum des Kaiserhauses stellt der zweigeschossige Saalbau dar. Er beherbergte übereinander zwei Säle von 47 Metern Länge und 15 Metern Tiefe. Beide hatten eine Balkendecke, die in der Mitte durch eine Säulenreihe gestützt wurde. Der obere Saal wird als „Sommersaal“ bezeichnet. Mit sechs großen Rundbogenöffnungen und einem ebenfalls stark bogen-strukturierten Mittelbereich in seiner Ostfassade, der wohl auf einen Altan führte, ist der Raum durch das Mauerwerk „nach außen hin geöffnet“. Möglicherweise wurde so dem „thingrecht“ genüge getan, wonach ein Gericht unter freiem Himmel abgehalten werden sollte. Der untere Saal führt die Bezeichnung „Wintersaal“. Die Ostfassade wurde hier nur wenig und in verschiedenen Ausbauphasen durch kleine Fenster durchbrochen. Im Wintersaal findet sich eine Warmluftheizung, wie sie auch in Tilleda, Werla, der Burg Lichtenberg in Salzgitter, im Alten Rathaus Göttingen und in anderen vergleichbaren Gebäuden vorkommt. Diese Warmluftheizung darf allerdings nicht mit dem römischen Hypocaust verwechselt werden. Außerhalb des Saales im Westen befanden sich zwei große Öfen, in denen Holz verbrannt wurde. Nachdem Rauch und Funken möglichst verflogen waren, wurde eine Sperre entfernt und die warme Luft gelangte durch einen Kanal in den Saal. Im Saal teilten sich von den (hier) zwei großen Kanälen jeweils zwei kleine Kanäle in der Raummitte links und rechts ab. An ihren Enden befanden sich Verschlusssteine, die mit Deckeln (vermutlich aus Metall) verschlossen wurden. Sollte der Raum erwärmt werden, wurden die Deckel abgenommen, die Wärme konnte in das Saalinnere „strömen“. Der Saal konnte so für Versammlungen bei schlechterer Witterung genutzt werden.

Im Norden schloss sich an den Saalbau ein ebenfalls zweigeschossiges Wohngebäude an. Auch hier war das Obergeschoss wahrscheinlich der kaiserlichen Familie vorbehalten. Es bot einen direkten Zugang sowohl in den oberen Saal als auch, wahrscheinlich über eine Galerie, in die benachbarte Liebfrauenkirche.

Unter Heinrich V. wurden zu Beginn des 12. Jahrhunderts noch einmal bauliche Veränderungen am Kaiserhaus vorgenommen. Heinrich V. ließ am südlichen Ende ein dem älteren fast baugleiches zweites Wohngemach anfügen. 1132 stürzte der Saalbau ein, wurde aber umgehend wieder aufgebaut. Dabei wurde mittig über die gesamte Gebäudehöhe ein Quertrakt eingeschoben und vor die Mitteltür im Erdgeschoss eine Vorhalle gesetzt, die nun dem Obergeschoss als Altan diente. Aus dem bisherigen schiefergedeckten Steildach ragt nun auch ein Giebel hervor. Außerdem wurden einige Fenster verschließbar gemacht und eine Art Fußbodenheizung eingebaut. Die Fensterarkaden des Untergeschosses wurden durch Rechteckfenster ersetzt.

Zu Füßen der südlichen Freitreppe finden sich Fundamentreste, die derzeit noch keiner bestimmten Bauphase zugeordnet werden können.

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Deutschsprachige Lieder Interpret TON STEINE SCHERBEN
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Kiel ist die Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins.

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Kiel ist die Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert gegründet, wurde sie im Jahr 1900 zur Großstadt. Heute gehört Kiel zu den 30 größten Städten Deutschlands und bildet das Zentrum der Kiel-Region.

Kiel ist die nördlichste Großstadt Deutschlands. Sie liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und ist Endpunkt der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, des international Kiel Canal genannten Nord-Ostsee-Kanals. Kiel ist traditionell ein bedeutender Stützpunkt der Deutschen Marine und bekannt durch das jährliche internationale Segelereignis Kieler Woche, den Handballverein und deutschen Rekordmeister THW Kiel, den Fußballverein Holstein Kiel und durch die kulinarische Spezialität der Kieler Sprotten.

Von wirtschaftlicher Bedeutung sind neben dem Dienstleistungssektor die größte deutsche Werft ThyssenKrupp Marine Systems und der Kieler Ostseehafen mit den Fähren nach Skandinavien und ins Baltikum. Die kreisfreie Stadt ist Sitz dreier Hochschulen: der Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule Kiel sowie der Muthesius Kunsthochschule.

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Die Kieler Woche ist eine jährlich stattfindende Segelregatta, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in Kiel ausgetragen wird. Sie gilt als eines der größten Segelsportereignisse der Welt.
 
 
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Die Kieler Woche ist eine jährlich stattfindende Segelregatta, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in Kiel ausgetragen wird. Sie gilt als eines der größten Segelsportereignisse der Welt.[1]

In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich zudem ein Volksfest an den Kaimauern der Großsegler, obwohl der Kern der Veranstaltung immer die Segelsportwettbewerbe geblieben sind.

Neben den sportlichen Aspekten umfasst sie ein umfangreiches Programm mit über 2.100 Einzelveranstaltungen (2012), unter anderem Auftritte internationaler Künstler, die in rund 300 Konzerten auf 16 Bühnen Live-Musik bieten.

Daneben gibt es auf kleineren Bühnen Darbietungen zahlreicher lokaler Gruppen. Jedes Jahr besuchen rund 3 Millionen Gäste die Kieler Woche, unter anderem auch zahlreiche Marineeinheiten aus über 10 Nationen (2012), über 3.500 Segler aus 36 Nationen (2012) und über ein Dutzend Städte-Delegationen (17 Delegationen aus 11 Nationen im Jahr 2012).[2]

Als maritimer Höhepunkt gilt die Windjammerparade (seit 1998 jährlich) am letzten Samstag der Festwoche, an der mehr als 100 Groß- und Traditionssegler, historische Dampfschiffe sowie Hunderte von Segelyachten teilnehmen.

Zu Gast sind in jedem Jahr auch zahlreiche Marine- sowie Segelschulschiffe aus anderen Ländern, die an der Tirpitzmole (seit 2021 Oskar-Kusch-Mole[3]) anlegen und häufig die Besucher zum „Open Ship“ (Führung über das Schiff) einladen.

Ein weiterer Höhepunkt ist seit 2005 die jährliche Verleihung des Weltwirtschaftlichen Preises, der vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), der örtlichen Industrie- und Handelskammer und der Stadt Kiel gemeinsam vergeben wird. Mit dem Preis werden Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen Gesellschaft gewürdigt.

Die Kieler Woche endet traditionell mit dem Sternenzauber über Kiel, einem Höhenfeuerwerk.

Die Kieler Woche findet üblicherweise in der letzten vollständigen Juni-Woche statt; genau: Sie endet stets am letzten Sonntag des Monats Juni. Sie wird am Abend des Samstages acht Tage vorher mit dem sogenannten Glasen, dem Typhonsignal „Leinen los“[4] und dem daran anschließenden Holstenbummel offiziell eröffnet. Inoffizieller Beginn des Volksfestes ist jedoch bereits am Freitagabend mit dem Soundcheck auf den Bühnen in der Kieler Innenstadt. Damit sind es insgesamt zehn Festtage, die am letzten Sonntag im Juni mit einem 20-minütigen Feuerwerk über der Kieler Innenförde festlich enden.

Segelregatten

Die meisten Segelwettfahrten beginnen in Schilksee (im Olympiazentrum Schilksee), dort liegt zum großen Teil das sportliche Zentrum der Kieler Woche. Aber auch an der Kiellinie entlang der Kieler Förde kann man vor allem vom Westufer aus weitere, kleinere Sportaktivitäten verfolgen wie Marinekutterregatten, OptimistensegelnKanupolo oder klassisches Kutterpullen. Ferner liefern sich stets am Mittwoch der Kieler Woche die großen Kieler Ruderclubs, EKRC, Germania, die Rudersportgruppe der Uni, der Akademische Ruderverein und die Schülerruderclubs das Stadtachterrennen von der Blücherbrücke zum Schülerrudersteg. Die traditionelle Eröffnungsregatta der Kieler Woche, die „Aalregatta“ Kiel–Eckernförde–Kiel (seit 1893, seit 1906 als Teil der Kieler Woche) wurde 2006 durch das „Welcome Race“ nach Laboe (ab 2010 wieder nach Eckernförde) ersetzt, wird nun aber mit Ziel Schilksee als eigenständige Veranstaltung weitergeführt.

Außer rund 5.000 Seglern aus mehr als 50 Nationen, die mit etwa 2.000 Booten die Wettbewerbe bestreiten, kommen jedes Jahr über drei Millionen Besucher in die Stadt. Die Regatten finden in 16 nationalen und internationalen Bootsklassen sowie in den zehn Olympischen Klassen statt. Zudem messen die Yachten in den Klassen ORC International I-IV und in verschiedenen One Design-Klassen ihre Kräfte.[11]

Volksfest

Um das Seglerereignis hat sich seit langem ein umfangreiches Volksfest etabliert. Entlang der Kiellinie (einer Hafenpromenade an der Kieler Förde) und neuerdings auch auf dem Willy-Brandt-Ufer an der umgebauten Hörn (Hafenspitze von Kiel) sind Bühnen und Stände aufgebaut, auf dem Rathausplatz und in der Fußgängerzone werden auf dem sogenannten „Internationalen Markt“ diverse Spezialitäten angeboten. Es finden zudem verschiedene Kulturveranstaltungen statt.

Für Kinder gibt es ein spezielles Programm auf der „Spiellinie“. Viele Sponsoren – vor allem aus der schleswig-holsteinischen Medienlandschaft – sorgen auf mehreren Bühnen für kostenlose Konzerte von Bands, Komödianten und Folkloregruppen. Aber auch am Rand der Kiellinie und in der Stadt finden sich kleinere Amateurbands und -schausteller.

Im Jahre 2012 ist die Kieler Woche auf Initiative von Bürgern um den „Muddi Markt“ erweitert worden – ein Areal an der Holstenbrücke, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, neben den konventionellen Konsum- und Programmangeboten eines Volksfestes einen Raum für nachhaltigen, fairen und sozialverträglichen Konsum zu schaffen und einen spielerischen Zugang zu Themen der nachhaltigen Entwicklung zu ermöglichen. Seitdem gestaltet der Muddi Markt e.V. als partizipatives Projekt ein eigenständiges zehntägiges Bildungs-, Musik- und Begegnungsprogramm, welches in den vergangenen Jahren zahlreiche Besucher anlockte und einen festen Platz auf der Kieler Woche eingenommen hat.

Hauptsponsor der Kieler Woche war von 2002 bis 2009 der deutsche Fahrzeughersteller BMW. Zwischen 2010 und 2019 hat der Automobilhersteller Audi diese Rolle übernommen. Zu den Hauptsponsoren (Premiumpartner) zählen auch HSH Nordbank (jetzt „Hamburg Commercial Bank“) und Veolia Umweltservice.[12]

Das Kieler-Woche-Plakat

Seit 1948 wirbt alljährlich ein Kieler-Woche-Plakat für die Festwoche. Deren Design ist ein weiteres Beispiel für die kulturelle Positionierung und visuell-gestalterische Tradition der Kieler Woche. In diesem Kontext stellt eine Jury eine Auswahl von Grafikern zusammen und lädt diese dann zum Wettbewerb um das Corporate Design der Festwoche ein. Eine Einladung gilt bereits als Auszeichnung, da der Gestaltungswettstreit ein hohes Ansehen genießt und viele Motive mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden.

Unter anderem entwarfen folgende Grafiker für die Kieler Woche: Ernst Irmler (1953), Anton Stankowski (1962), Hans Georg Hillmann (1964), Michael Engelmann (1965), Bruno K. Wiese (1971 & 1982), Rolf Müller (1972), Hans Peter Hoch (1973), Otto Treumann (1975), Doris Casse-Schlüter (1985), Ruedi Baur (1986), Rosemarie Tissi (1990), Hans Günther Schmitz (1992), Christof Gassner (1993), Siegfried Odermatt (1994), Barbara & Gerd Baumann (1995), Willem Hendrik Crouwel (1998), Anja Kühn (2000), Fons M. Hickmann (2002), Clemens Theobert Schedler (2003), Bernd Kuchenbeiser (2004), Cyan (2005), Klaus Hesse (2006), Markus Dreßen (2007), Peter Zizka (2008), Henning Wagenbreth (2009), Andrew und Jeffrey Goldstein (2010), Melchior Imboden (2011), Jens Müller und Karen Weiland (2013) Stefan Guzy und Björn Wiede (2015), Stan Hema (2016), Götz Gramlich (2017), Verena Panholzer (2018), Daniel Wiesmann (2019), Jiri Oplatek (2020 und 2021: In der Corona-Pandemie fand 2021 kein eigener Gestaltungswettbewerb statt. Der Designer Jiri Oplatek entwickelte aus seinem Entwurf für 2020 eine Variation für 2021), Tania Prill (2022).

Die Reihe der Kieler-Woche-Plakate gilt als Spiegelbild der jüngeren Grafikgeschichte. Die Motive werden auf vielerlei Objekten aufgebracht und nahezu alle dieser – meist vom Wettbewerbsgewinner selbst entwickelten – Anwendungen erreichen nach kurzer Zeit Sammlerstatus.

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Köln (kölsch Kölle) ist mit mehr als einer Million Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen

Köln (kölsch Kölle) ist mit mehr als einer Million Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen sowie nach Berlin, Hamburg und München die viertgrößte Stadt Deutschlands. Die kreisfreie Stadt gehört zum Regierungsbezirk Köln und ist das Zentrum des Ballungsraumes zwischen Kölner Bucht und Oberbergischem Land (siehe auch Region Köln/Bonn) mit gut vier Millionen Einwohnern. Sie ist zugleich das rheinische Bevölkerungszentrum der Metropolregion Rhein-Ruhr mit etwa zehn Millionen Einwohnern. Die heutige Metropole am Rhein wurde in römischer Zeit unter dem Namen Oppidum Ubiorum gegründet und im Jahr 50 n. Chr. als Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz Colonia oder CCAA) zur Stadt erhoben.

Köln besitzt als Wirtschafts- und Kulturmetropole internationale Bedeutung. Sie zählt zu den wichtigsten Standorten der Chemie- und Automobilindustrie weltweit und beherbergt, teilweise zusammen mit einigen ihrer Vororte, Firmensitze und Produktionsstätten von zwölf internationalen Automobilmarken wie Ford und Toyota sowie zahlreicher Chemiekonzerne wie Lanxess. Die Karnevalshochburg ist außerdem Sitz vieler öffentlicher Verbände und professioneller Sportvereine. Zahlreiche Fernsehsender, Filmstudios, Musikproduzenten, Verlagshäuser und andere Medienunternehmen wie RTL und der WDR haben hier ihren Standort. Köln gilt ferner als eines der führenden Zentren des weltweiten Kunsthandels. Darüber hinaus zählt die Stadt vor allem aufgrund des bedeutenden Kölner Doms und ihrer romanischen Kirchen sowie weiterer mittelalterlicher Baudenkmäler, einer über 2000-jährigen Stadtgeschichte, bedeutsamer Veranstaltungen sowie ihrem kulturellen und kulinarischen Erbe zu den wichtigsten Reisezielen innerhalb Europas. Ebenfalls ist Köln bedeutender Kongress- und Messestandort: die Fototechnikmesse Photokina, die Fitness- und Gesundheitsmesse FIBO, die Süßwarenmesse und die Videospielmesse Gamescom gelten als Weltleitmessen, die Art Cologne als älteste Kunstmesse der Welt.[4] Dank der Universität zu Köln (etwa 50.000 Studierende), der Technischen Hochschule Köln (etwa 25.000 Studierende) und zahlreicher weiterer Hochschulen stellt sie obendrein den größten Bildungs- und Forschungsstandort im Westen Deutschlands dar.

Köln ist Sitz der größten römisch-katholischen Diözese Deutschlands[5] und war bis 1803 Sitz eines Kurfürstentums.

Die günstige Lage am Rhein mit der Querung bedeutender West-Ost-Handelsstraßen und dem Sitz weltlicher sowie insbesondere kirchlicher Macht trug im Heiligen Römischen Reich zur überregionalen Geltung Kölns bei. Als Hansestadt wurde sie durch Freihandel zu einem wichtigen Handelsstandort. Ihre Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt zeigen heute der umfangreiche Schienenpersonenfernverkehr sowie der Bahnhof Eifeltor, der zu den größten Containerumschlagbahnhöfen Europas gehört. Ergänzt wird die Infrastruktur durch vier Binnenhäfen und den Flughafen Köln/Bonn.

 

 

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Leipzig ist die größte Stadt im Freistaat Sachsen.

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Leipzig ([ˈlaɪ̯pt͡sɪç]; Mundart Leibzsch)[2] ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 591.686 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2018)[3] die größte Stadt im Freistaat Sachsen. In der Liste der Großstädte in Deutschland nimmt sie nach Bevölkerung den zehnten Rang ein (Stand: 31. Dezember 2017). Für Mitteldeutschland ist sie ein historisches Zentrum der Wirtschaft, des Handels und Verkehrs, der Verwaltung, Kultur und Bildung sowie für die „Kreativszene“.[4]

Leipzig ist eines der sechs Oberzentren Sachsens und bildet mit der rund 32 Kilometer entfernten Großstadt Halle (Saale) im Land Sachsen-Anhalt den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem etwa 1,1 Millionen Menschen leben. Mit Halle und weiteren Städten in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist Leipzig Teil der polyzentralen Metropolregion Mitteldeutschland.[5]

Nach Verleihung des Stadtrechts und der Marktprivilegien um das Jahr 1165 entwickelte sich Leipzig bereits während der deutschen Ostsiedlung zu einem wichtigen Handelszentrum. Leipzigs Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa mit einer der ältesten Messen der Welt geht auf das Jahr 1190 zurück und war eng mit der langjährigen Rolle Leipzigs als internationales Zentrum des Pelzhandels verknüpft. In der Zeit des Nationalsozialismus trug Leipzig von 1937 bis 1945 offiziell den Stadt-Ehrentitel Reichsmessestadt.[6] Die Stadt ist ein historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels. Außerdem befinden sich in Leipzig eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen sowohl für Handel als auch für Musik in Deutschland. Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht und sich heute unter anderem auf die Bedeutung des Gewandhausorchesters und des Thomanerchors stützt.

Im Zuge der Montagsdemonstrationen 1989, die einen entscheidenden Impuls für die Wende in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gaben, wurde Leipzig als Heldenstadt bezeichnet.[7] Die informelle Auszeichnung für den so mutigen wie friedlichen Einsatz vieler Leipziger Bürger im Umfeld der Leipziger Nikolaikirche prägte den Ruf der Stadt[8] nach der Wende und wird beim Stadtmarketing unter dem Motto „Leipziger Freiheit“ aufgegriffen. Darüber hinaus ist Leipzig für seinen Reichtum an aufwändig sanierten bzw. rekonstruierten Kulturdenkmalen und städtischen Kanälen, den artenreichen Zoo sowie das durch Rekultivierung ehemaliger Braunkohletagebaue entstehende Leipziger Neuseenland bekannt.

 

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Die Hansestadt Lübeck(niederdeutsch: Lübęk, Lübeek; Adjektiv: lübsch, lübisch, spätestens seit dem 19. Jahrhundert auch lübeckisch), lateinisch Lubeca, ist eine kreisfreie Großstadt im Norden Deutschlands und im Südosten Schleswig-Holsteins an der Ostsee (Lübecker Bucht).

Die Hansestadt Lübeck[2] (Audio-Datei / Hörbeispiel Anhören?/i) (niederdeutsch: Lübęk, Lübeek; Adjektiv: lübsch, lübisch, spätestens seit dem 19. Jahrhundert auch lübeckisch), lateinisch Lubeca, ist eine kreisfreie Großstadt im Norden Deutschlands und im Südosten Schleswig-Holsteins an der Ostsee (Lübecker Bucht). Mit etwa 220.000 Einwohnern[3] ist Lübeck nach der Landeshauptstadt Kiel die Stadt mit den meisten Einwohnern und eines der vier Oberzentren und eine Regiopole des Landes. Lübeck ist mit rund 214 km² die flächenmäßig größte Stadt Schleswig-Holsteins. Die nächstgelegenen großen Städte sind Hamburg etwa 65 Kilometer südwestlich, Kiel etwa 78 Kilometer nordwestlich und Schwerin etwa 68 Kilometer südöstlich. Lübeck gehört der europäischen Metropolregion Hamburg an.

Die Hansestadt erhielt 1160 das Stadtrecht und wird auch „Stadt der Sieben Türme“ und „Tor zum Norden“ genannt. Sie gilt als „Königin“ und „Mutter der Hanse“, einer Handelsvereinigung, die seit dem 12. Jahrhundert bis in die Neuzeit durch Freihandel und friedliche Zusammenarbeit für großen Wohlstand in Lübeck und anderen Mitgliedsstädten sorgte. St. Marien zu Lübeck gilt als eines der Hauptwerke und als „Mutterkirche“ der Backsteingotik, die vom Wendischen Städtebund aus Verbreitung im nordeuropäischen Raum fand. Die mittelalterliche Lübecker Altstadt mit zahlreichen Kulturdenkmalen ist seit 1987 Teil des UNESCO-Welterbes. Lübeck hatte eine seit 1226 bestehende Tradition als Freie Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich und als Freie Stadt bzw. Stadtstaat, diese endete im Jahr 1937 mit dem Gesetz über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen.

 

 

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Der Lübecker Dom (auch Dom zu Lübeck) ist der erste große Backsteinkirchbau an der Ostsee und mit fast 132 Metern Länge eine der längsten Backsteinkirchen.
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Der Lübecker Dom (auch Dom zu Lübeck) ist der erste große Backsteinkirchbau an der Ostsee und mit fast 132 Metern Länge eine der längsten Backsteinkirchen. 1173 wurde der Lübecker Dom von Heinrich dem Löwen begründet und 1247 geweiht. Patrone der evangelischen Kirche sind die Heiligen Johannes der Täufer und Blasius (wie im Braunschweiger Dom), Maria und Nikolaus.

Im Jahre 1173 legte Heinrich der Löwe als Stifter den Grundstein des Domes als Kathedrale für das Bistum Lübeck, nachdem im Jahre 1160 das Domkapitel und der Bischofssitz von Oldenburg in Holstein unter Bischof Gerold hierher verlegt worden war. Der Lübecker Dom gehört somit zu den vier sogenannten Löwendomen (Ratzeburg 1154, Schwerin 1171, Braunschweig 1173). Die Kirche wurde als Bischofskirche Johannes dem Täufer und als Gemeindekirche dem Heiligen Nikolaus geweiht.

Vorgängerkirche des Doms war eine provisorische Holzkirche und die in Richtung Trave vor dem Dom gelegene erste Kirche Lübecks, St. Johann auf dem Sande, die sich etwa an der Stelle des heutigen Bauhofs befand. Diese Kirche wurde 1150 von Vizelin geweiht, genügte aber nach der Verlegung des Bistums von Oldenburg (Holstein) nach Lübeck den Anforderungen der Bischöfe und der wachsenden Stadt nicht mehr, weswegen 1173 der Entschluss zum Dombau in unmittelbarer Nähe gefasst wurde. Der Giebel von St. Johann a.d.S. stürzte 1648 ein, vier Jahre später wurde die Kirche völlig abgetragen.[1]

Die romanische Basilika wurde 1247 fertiggestellt und geweiht. Um 1254 wurde am nördlichen Querhaus eine Eingangsvorhalle angebaut, das Paradies. Anschließend wurde der romanische Dom ab 1266 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut, indem man die beiden Seitenschiffe etwa auf die Höhe des Mittelschiffes auf rund 21 Meter anhob. Ebenfalls in dieser Zeit erfolgte die Verlängerung des Baukörpers durch die Errichtung des gotischen Chores unter Bischof Heinrich II. Bochholt (1317–1341). Dieser wandte einen Betrag von 28.000 Mark[2] für den 1341 fertiggestellten Chor auf, in dessen Mitte er auch unter einer bemerkenswerten Grabplatte aus Messing begraben liegt, die dem Erzgießer Hans Apengeter zugeschrieben wird.

1341 war der romanisch-gotische Lübecker Dom in seiner heutigen Gestalt vollendet. Der Baukörper wurde dadurch auf rund 132 m verlängert, und die romanische Apsis wurde nach Fertigstellung des gotischen Chors bis auf die Fundamente abgerissen.

Der Unterschied zwischen den beiden Bauabschnitten ist auch für Laien in der Kirche deutlich erkennbar: Der ältere Bauteil romanischer Zeit wird von massiven, rechteckigen Pfeilern getragen, der jüngere gotische Chor von schlankeren, runden Säulen. Dieser Übergang wird seit der Nachkriegs-Rekonstruktion in den 1970er Jahren durch eine Glaswand markiert. Insbesondere die Türme zeigen noch deutlich die Formen der Romanik.

Bis zur Reformation unterstand das Domkapitel dem Bischof und nicht dem Rat der Stadt. Im Zuge der Reformation wurde der Dom bis 1803 gemeinschaftliches Eigentum von Stadt und Domkapitel und ging dann mit Auflösung des Domkapitels in das Alleineigentum der Stadt über. Das Domkloster Lübeck wurde Ende des 19. Jahrhunderts Museumsstandort des Museums am Dom.

Der erhaltene mittelalterliche Kreuzgang an der Südseite der Kirche verbindet den Dom heute mit dem Baukörper des Museums für Natur und Umwelt und des Archivs der Hansestadt Lübeck.

Der Dom wurde im Laufe der Jahrhunderte häufiger aufgrund seiner freien Lage am Wasser zwischen Obertrave und Mühlenteich durch Wetter und Stürme beschädigt. 1611 musste der nördliche Turmhelm ersetzt werden, 1648 wurde ein „Knopf nebst Wetterhahn in den Mühlenteich geschleudert“, und um 1766 wurden die kleinen Nebentürme beseitigt.

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​​​​​​​Magdeburg ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt.

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Magdeburg (ˈmakdəˌbʊʁk Audio-Datei / Hörbeispiel Aussprache?/i, niederdeutsch Meideborg) ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Die Stadt an der Elbe ist eines der drei Oberzentren und ist mit 238.478 Einwohnern (Statistisches Landesamt Stand 31. Dezember 2017[2]) die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts und die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer. Magdeburg stand 2016 auf der Liste der Großstädte in Deutschland auf Platz 31.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahr 805. 968 wurde durch Otto I., erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (und zusammen mit Otto von Guericke Namenspatron der heutigen „Ottostadt Magdeburg“) das Erzbistum Magdeburg begründet. Im Mittelalter erlangte die Hansestadt große Bedeutung durch den Freihandel und das Magdeburger Stadtrecht. Sie war im Spätmittelalter eine der größten deutschen Städte und Zentrum der Reformation und des Widerstandes gegen die Rekatholisierung im Schmalkaldischen Bund. Nach der fast völligen Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg wurde Magdeburg zur stärksten Festung des Königreichs Preußen ausgebaut.

Im Jahr 1882 wurde Magdeburg mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt erneut schwer getroffen: Nach dem Luftangriff am 16. Januar 1945 waren 90 % der dichtbesiedelten Altstadt, 15 Kirchen und weite Teile der Gründerzeitviertel stark zerstört. Zu DDR-Zeiten wurden mehrere kriegsbeschädigte beziehungsweise -zerstörte Bauwerke abgerissen, darunter 1956 die Ulrichskirche. Von 1952 bis 1990 war Magdeburg DDR-Bezirksstadt, seit 1990 ist sie Landeshauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt.

Die Stadt am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal besitzt einen bedeutenden Binnenhafen und ist ein Industrie- und Handelszentrum. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind der Maschinen- und Anlagenbau, Gesundheitswirtschaft, Umwelttechnologien und Kreislaufwirtschaft, Logistik sowie die Herstellung von chemischen Produkten, Eisen- und Stahlerzeugnissen, Papier und Textilien.

Magdeburg ist sowohl evangelischer als auch katholischer Bischofssitz. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Magdeburger Dom.

In der Landeshauptstadt befinden sich zahlreiche bedeutende Kultureinrichtungen, darunter das Theater Magdeburg und das Kulturhistorische Museum Magdeburg. Magdeburg ist zudem Standort der Otto-von-Guericke-Universität sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal.

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Mannheim ist ein Stadtkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg.

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Die Universitätsstadt Mannheim (kurpfälzisch Mannem [manəm],[2] auch Monnem) ist ein Stadtkreis mit 309.817[3] Einwohnern (31. Dezember 2020) im Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg. Sie ist nach Stuttgart und vor Karlsruhe die zweitgrößte Stadt des Landes.[4] Die ehemalige Residenzstadt (1720–1778) der Kurpfalz mit ihrem stadtprägenden Barockschloss, einer der größten Schlossanlagen der Welt, bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar mit 2,35 Millionen Einwohnern.

Mannheim liegt unmittelbar im Dreiländereck mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Von seiner rheinland-pfälzischen Schwesterstadt Ludwigshafen am Rhein, mit der es ein zusammenhängendes Stadtgebiet bildet, ist Mannheim durch den Rhein getrennt.

Erstmals 766 im Lorscher Codex urkundlich erwähnt, erhielt Mannheim 1607 die Stadtprivilegien, nachdem Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg gelegt hatte. Das damals für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim angelegte gitterförmige Straßennetz mit Häuserblöcken statt Straßenzügen ist in der Innenstadt erhalten geblieben. Darauf ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen.

Seit 1896 Großstadt, ist Mannheim heute eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt, Universitätsstadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Frankfurt am Main und Stuttgart, unter anderem mit einem ICE-Knotenpunkt, dem zweitgrößten Rangierbahnhof Deutschlands und einem der bedeutendsten Binnenhäfen Europas.

Mit dem als Schillerbühne bekannten Nationaltheater Mannheim, der Kunsthalle Mannheim, den Reiss-Engelhorn-Museen und dem Technoseum ist Mannheim ein überregional bedeutender Theater- und Museumsstandort. Die Popakademie Baden-Württemberg und eine lebendige Musikszene machen Mannheim auch zu einem wichtigen Zentrum der deutschen Popmusik, seit 2014 ist Mannheim UNESCO City of Music. Sie ist zugleich eine moderne Fortführung der Mannheimer Schule, die schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts viele Musiker (u. a. Wolfgang Amadeus Mozart) nach Mannheim führte und die damalige Musikszene bereicherte.

Bekannt ist Mannheim auch für seine Universität, welche zu den besten Wirtschaftsuniversitäten Deutschlands zählt und insbesondere im Fach Betriebswirtschaftslehre immer wieder Bestnoten erhält. Des Weiteren sind in Mannheim eine Hochschule, die Hochschule des Bundes mit seinem Fachbereich Bundeswehrverwaltung, eine Musikhochschule, eine Duale Hochschule, eine Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und eine Medizinfakultät der Universität Heidelberg angesiedelt.

Mannheim liegt an der Burgenstraße, ist Start- und Zielort der Bertha Benz Memorial Route und Teil der Straße der Demokratie.

Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet an der Mündung des Neckars in den Rhein. Die Stadtteile verteilen sich auf der rechten Rheinseite zu beiden Seiten des Neckars.

Die Stadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsgebiet, das neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst.

Innerhalb der Region Rhein-Neckar bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-NeckarhausenHeddesheimIlvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.

Nächste größere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 Kilometer nördlich, Karlsruhe, etwa 50 Kilometer südwestlich und Stuttgart, etwa 95 Kilometer südöstlich.

Durch die Lage direkt an der baden-württembergischen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und Hessen ist Mannheim neben dem Stadtstaat Hamburg die einzige Großstadt in Deutschland, die direkt an zwei Länder grenzt.

 

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Der Messeturm (Eigenschreibweise: MesseTurm) ist ein Wolkenkratzer im Westend von Frankfurt am Main.
Der Messeturm (Eigenschreibweise: MesseTurm) ist ein Wolkenkratzer im Westend von Frankfurt am Main. Mit einer Höhe von 256,5 Metern ist er das zweithöchste Hochhaus in der Europäischen Union und war bei seiner Fertigstellung 1991 das höchste Hochhaus innerhalb der EU. Diesen Titel musste der Messeturm 1997 an den Frankfurter Commerzbank Tower abgeben.
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Der Messeturm (Eigenschreibweise: MesseTurm) ist ein Wolkenkratzer im Westend von Frankfurt am Main. Mit einer Höhe von 256,5 Metern ist er das zweithöchste Hochhaus in der Europäischen Union und war bei seiner Fertigstellung 1991 das höchste Hochhaus innerhalb der EU. Diesen Titel musste der Messeturm 1997 an den Frankfurter Commerzbank Tower abgeben.

Der Name Messeturm ergibt sich aus dem Standort an der Friedrich-Ebert-Anlage unmittelbar neben dem Eingang City zum Messegelände. Er steht jedoch außerhalb des Messegeländes und wird nicht für Messeveranstaltungen genutzt.

Der Messeturm wird oft fälschlicherweise im Stadtteil Gallus verortet, da die Friedrich-Ebert-Anlage als gefühlte Grenze zwischen den Stadtteilen Gallus und Westend angesehen wird, tatsächlich gehört das gesamte östliche Messegelände bis zur S-Bahn noch zum Stadtteil Westend-Süd.

1985 richtete die Messe Frankfurt einen Architektenwettbewerb aus, mit dem Ziel, einen neuen Büroturm zu erstellen, der das Wahrzeichen der Messe werden sollte. Das in Chicago ansässige Architekturunternehmen Murphy/Jahn wurde schließlich mit der Erstellung dieses Projektes beauftragt. Tishman Speyer Properties wurde von der Messe Frankfurt damit betraut, das ambitionierte Projekt zu einem funktionalen und profitablen Ergebnis zu führen. Tishman Speyer Properties, die das Gebäude als Investorengesellschaft zusammen mit der Citibank errichtet haben, kam zu dem Schluss, dass bedeutende Einsparungen und Verbesserungen der Leistungsfähigkeit durch einen Neuentwurf der Struktur, Mechanik, Elektrik, der Aufzugsanlage und weiterer Elemente erzielt werden können. Innerhalb von 27 Monaten wurde ein vollständig neuer Konstruktionsplan angefertigt, so dass im Juli 1988 mit dem Bau des Frankfurter Messeturms begonnen werden konnte.

Weil das innenstadtnahe Westend bereits dicht bebaut war, stand für die Baustelleneinrichtung nur eine sehr kleine Fläche, etwa so groß wie zwei Tennisplätze, zur Verfügung. Schon vor dem Abschluss der Bauarbeiten zogen im unteren Teil des Gebäudes erste Mieter ein.

Mit einer Gesamthöhe von 257 Metern bietet der Turm 63.000 Quadratmeter Bürofläche, davon 61.711 Quadratmeter Nutzfläche. Die Pyramide auf dem Dach ist 36,6 Meter hoch. Der Turm ist eine komplette Stahlbetonkonstruktion, der Turmkern mit den Aufzugsschächten und Treppenhäusern wurde mit einer Gleitschalung im 24-Stunden-Schichtbetrieb hergestellt. Die Pyramidenspitze enthält Teile der Haustechnik und ist nicht für Mieter und die Öffentlichkeit zugänglich. Sie ist abends und nachts beleuchtet und besonders gut im Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen erkennbar.

Die öffentliche Tiefgarage des Messeturms bietet Raum für 900 Parkplätze. Auch ein direkter Zugang zum U-Bahnhof Festhalle/Messe der U-Bahn Frankfurt ist vorhanden. Die Baukosten des Messeturms beliefen sich auf rund 500 Millionen DM. Das Gebäude besitzt 24 Personenaufzüge, um die ca. 4.000 dort arbeitenden Menschen zu ihren Arbeitsplätzen zu befördern. Die Geschossfläche beträgt 41 Meter mal 41 Meter.

Bis 1997 war der Messeturm das höchste Gebäude Europas, er wurde durch den ebenfalls in Frankfurt stehenden Commerzbank Tower abgelöst. Wahrzeichen Frankfurts ist er noch heute.

Architektonisch hebt sich seine Form besonders hervor. Wie ein Bleistift ragt er in den Himmel, weshalb er von den Bewohnern Frankfurts auch „Bleistift“ genannt wird. Der Architekt Helmut Jahn orientierte sich bei der Gestaltung an den Art-Déco-Wolkenkratzern der 1930er Jahre und an dem umstrittenen Entwurf zum Campanile aus dem Jahr 1983 von Hans Robert Hiegel. Die Fassade besteht aus poliertem roten Granit. In den Formen des Art Déco und mit den Mitteln der Technik soll der Turm für Wohlstand, Innovationsgeist und Kreativität stehen. Deutlich zu erkennen ist die klassische Aufteilung in Sockel, Turmschaft und Spitze. Aus dem quadratischen Sockel wächst der Turmschaft mit zunächst quadratischem Grundriss, dann mit eingezogenen Ecken. Der Zylinder des oberen Turmbereichs geht in die dreigeschossige Pyramide der Turmspitze über.

Das Gebäude ist eine Stahlbetonkonstruktion. Der Lastabtrag von horizontalen Lasten wie dem Wind erfolgt über die Wandscheiben der Aufzüge und Treppenhäuser im Kern und die umlaufende Lochfassade. Der Achsabstand der Fassadenstützen beträgt 3,6 Meter bei einem Meter Stützenbreite. Im Erdgeschoss wird die gesamte Lochfassade über vier vorgespannte Abfangriegel auf vier Eckwinkel und acht Außenstützen abgetragen. Die Normalgeschossdecken sind 24 Zentimeter dicke Flachdecken. Das Hochhaus hat mit 58,8 Metern Kantenlänge eine 3460 Quadratmeter große quadratische Fundamentplatte, die in der Mitte sechs Meter dick ist und sich zu den Rändern auf drei Meter verjüngt. Die Platte mit einer Betonmenge von 17.000 Kubikmetern wurde in einem Stück innerhalb von 72 Stunden betoniert. Unter der Fundamentplatte sind 64 Bohrpfähle mit 1,3 Metern Durchmesser und einer Länge bis zu 34,9 Metern angeordnet (Pfahl-Platten-Gründung). Die Gründungstiefe liegt bei ungefähr 14 Meter unter Geländeoberkante.

 

 
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