In seiner Autobiographie beschreibt Pu Yi seine Wandlung vom Kindkaiser einer untergehenden Monarchie zu einem naiven und verwöhnten Relikt vergangener Zeiten, das sich ohne politische Weitsicht den Machtkämpfen Ostasiens ausgesetzt sieht und vom Kriegsgegner Japan missbraucht wird und schließlich nach Jahren der Umerziehung in sowjetischen und chinesischen Gefängnissen die Kraft der menschlichen Arbeit glorifiziert. Im Jahr 1906 geboren, wird Pu Yi schon im Alter von zwei Jahren zum Kaiser von China befördert. Nach der Ausrufung der Republik im Jahr 1911/12 durch Sun Yat-sen gewährt der "Wohlwollende Vertrag" dem letzten Monarchen den weiteren Aufenthalt in der Kaiserstadt und üppigen Wohlstand. Doch China kommt nicht zur Ruhe zwischen Bestrebungen zur Wiederherstellung des Kaiserreichs und verschiedenen nationalistischen und republikanischen Strömungen. 1924 flüchtet Pu Yi aus der Verbotenen Stadt zunächst in die japanische Botschaft und dann in die ausländische Konzession Tientsin. Nach zunehmender Einflussnahme Japans geht Pu Yi 1931 in die Mandschurei, wo er Präsident und 1934 sogar Kaiser des japanischen Satellitenstaates Mandschukuo wird. Doch eigene Politik kann Pu Yi nicht machen, er ist nur eine Marionette in den Händen der Japaner.
Japans Eroberungsdrang scheint zunächst ungebremst. 1937 kommt es zur Bombardierung von Schanghai und zur Eroberung von Nanking, wo die Besatzer entsetzliche Massaker anrichten. Nach den Atombombenabwürfen und der Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan ist Pu Yis Schicksal besiegelt. Am 18. August 1945 wird er von sowjetischen Truppen gefangen genommen, als er das Flugzeug wechseln wollte, um nach Japan zu fliehen. Bis 1950 lebt er als Gefangener in der Sowjetunion und wird dann in die Volksrepublik China ausgeliefert, die nach der japanischen Besetzung und Bürgerkrieg 1949 von den Kommunisten unter Mao Tse-tung gegründet worden war. Nach neun Jahren chinesischer Haft wird Pu Yi 1959 entlassen und lebt bis zu seinem Tod 1967 als einfacher Mensch in Peking, unter anderem als Angestellter im Botanischen Garten und damit beschäftigt, seine Autobiographie zu schreiben. 1964 wurde der letzte Kaiser von der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes zum Mitglied ihres Nationalkomitees gewählt.(Quelle: www.janvonbroeckel.de/literatur/china/puyi.html)
Aisin Gioro Pǔ Yí [pʰu iː] (chinesisch 愛新覺羅•溥儀 / 爱新觉罗•溥仪 Aìxīnjuéluó Pǔ Yí; * 7. Februar 1906 nahe Peking; † 17. Oktober 1967 in Peking) entstammte der Qing-Dynastie und war von 1908 bis 1912 letzter Kaiser von China (ebenso während einer zwölftägigen Restaurationsphase 1917).
Später kollaborierte Pu Yi mit Japan, das ihn zum Kaiser des Marionettenstaates Mandschukuo machte (1932/34 bis 1945). Nach Jahren der kommunistischen Umerziehung in Gefängnissen und Lagern starb er 1967 als einfacher Bürger der Volksrepublik China.
In seiner Autobiographie beschreibt Pu Yi seine Wandlung vom Kindkaiser einer untergehenden Monarchie zu einem naiven und verwöhnten Relikt vergangener Zeiten, das sich ohne politische Weitsicht den Machtkämpfen Ostasiens ausgesetzt sieht und vom Kriegsgegner Japan missbraucht wird und schließlich nach Jahren der Umerziehung in sowjetischen und chinesischen Gefängnissen die Kraft der menschlichen Arbeit glorifiziert. Im Jahr 1906 geboren, wird Pu Yi schon im Alter von zwei Jahren zum Kaiser von China befördert. Nach der Ausrufung der Republik im Jahr 1911/12 durch Sun Yat-sen gewährt der "Wohlwollende Vertrag" dem letzten Monarchen den weiteren Aufenthalt in der Kaiserstadt und üppigen Wohlstand. Doch China kommt nicht zur Ruhe zwischen Bestrebungen zur Wiederherstellung des Kaiserreichs und verschiedenen nationalistischen und republikanischen Strömungen. 1924 flüchtet Pu Yi aus der Verbotenen Stadt zunächst in die japanische Botschaft und dann in die ausländische Konzession Tientsin. Nach zunehmender Einflussnahme Japans geht Pu Yi 1931 in die Mandschurei, wo er Präsident und 1934 sogar Kaiser des japanischen Satellitenstaates Mandschukuo wird. Doch eigene Politik kann Pu Yi nicht machen, er ist nur eine Marionette in den Händen der Japaner.
Japans Eroberungsdrang scheint zunächst ungebremst. 1937 kommt es zur Bombardierung von Schanghai und zur Eroberung von Nanking, wo die Besatzer entsetzliche Massaker anrichten. Nach den Atombombenabwürfen und der Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan ist Pu Yis Schicksal besiegelt. Am 18. August 1945 wird er von sowjetischen Truppen gefangen genommen, als er das Flugzeug wechseln wollte, um nach Japan zu fliehen. Bis 1950 lebt er als Gefangener in der Sowjetunion und wird dann in die Volksrepublik China ausgeliefert, die nach der japanischen Besetzung und Bürgerkrieg 1949 von den Kommunisten unter Mao Tse-tung gegründet worden war. Nach neun Jahren chinesischer Haft wird Pu Yi 1959 entlassen und lebt bis zu seinem Tod 1967 als einfacher Mensch in Peking, unter anderem als Angestellter im Botanischen Garten und damit beschäftigt, seine Autobiographie zu schreiben. 1964 wurde der letzte Kaiser von der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes zum Mitglied ihres Nationalkomitees gewählt.(Quelle: www.janvonbroeckel.de/literatur/china/puyi.html)