Der Chinesische Garten wurde im Jahr 2001 im Luisenpark angelegt. In diesem Bereich des Parks steht das größte original chinesische Teehaus in Europa.
Die Lehre von Wind und Wasser
Mit seinen für den südchinesischen Stil typischen, schlichten Materialien wie Naturstein, Holz, Ziegeln und Fliesen wurde die Anlage nach den Grundsätzen größter Authentizität geplant und errichtet: Der chinesische Garten- und Landschaftsarchitekt Professor Li Zheng plante dabei vor Ort anhand der altchinesischen Grundsätze von Feng Shui, der „Lehre von Wind und Wasser“, die besagt, dass sich die Einflüsse der Umgebung auf die Schönheit eines Bauwerks und auf das Glück seiner Bewohner auswirken. Li Zheng errechnete alle Himmels- und Windrichtungen, die umliegenden Wasserläufe und Bodensenkungen, denen man in China symbolische Wirkung beimisst. Bei der Anlage des Gartens kam es ihm besonders auf die Harmonie der sieben Dinge an: Erde, Himmel, Steine, Wasser, Gebäude, Wege und Pflanzen sollten miteinander in Einklang stehen. Dabei sind immer, wenn möglich, natürlich bestehende Elemente zu erhalten und zu ergänzen, sodass am Ende kein Kunstzustand, sondern eine Veredelung der Natur entsteht.
Größtes original chinesisches Teehaus Europas
Das Teehaus mit 220 Quadratmetern Fläche verteilt auf zwei Stockwerke, die Terrasse mit 300 Quadratmetern und der Garten, sind heute ein beliebter Ort des Rückzugs, der Erholung und Entspannung. Besucher sammeln hier, am östlichen Ende des Luisenparks, Kraft und neue Energie. Fast wie bei den alten Chinesen also, dort sagt man: „Die Gärten sind zur Nahrung des Herzens gemacht.“