
Die Karnevalssession oder die fünfte Jahreszeit wird offiziell am Elften im Elften, dem 11. November, um Elf Uhr Elf auf dem Kölner Alter Markt bzw. Heumarkt mit Auftritten der bekanntesten Karnevalsmusiker vor mehreren tausend Zuschauern sowie mit der Vorstellung des designierten Kölner Dreigestirns eröffnet.[3] Die Aktivitäten steigern sich schrittweise: Nach der ruhigeren Advents- und Weihnachtszeit beginnen ab Neujahr vermehrt die Korpsappelle, Karnevalssitzungen und -bälle mit Auftritten von Büttenrednern sowie Tanz- und Musikgruppen. Anfang Januar findet auch die Prinzenproklamation statt.[4]
Am Donnerstag vor Aschermittwoch, dem Tag der Weiberfastnacht, wird um 11:11 Uhr ebenfalls auf dem Alter Markt der Straßenkarneval eröffnet. Von diesem Zeitpunkt an feiern die Jecken in den Kneipen und auf der Straße bis zum Abend des Karnevalsdienstags. Am Karnevalssonntag finden die Kölner Schull- un Veedelszöch statt. Die besten Fuß- und Wagengruppen der Veedel werden dabei prämiert und dürfen am Rosenmontagszug teilnehmen. Daneben veranstalten viele Veedel zwischen Karnevalsfreitag und Karnevalsdienstag eigene Umzüge. Der offizielle Höhepunkt des Kölner Karnevals ist der am Rosenmontag stattfindende Rosenmontagszug. In der Nacht zum Mittwoch wird in den Veedeln als Abschiedsbrauch die Nubbelverbrennung abgehalten. Am Aschermittwoch finden oft Abschlusstreffen, meist ein gemeinsames Fischessen, statt.
Koordinierende Kraft hinter dem offiziellen Kölner Karnevalsprogramm ist das Festkomitee Kölner Karneval als organisatorischer Zusammenschluss der Kölner Karnevalsgesellschaften. Diese traditionsreichen Vereine stellen das Kölner Dreigestirn und viele der Teilnehmer bei den offiziellen Karnevalszügen. Neben dem offiziellen hat sich auch ein alternativer Karneval etabliert. Seit 1984 gibt es die Stunksitzung, die als studentische Alternative zum offiziellen Karneval entstand und heute eine Mischung aus kölschem Karneval und politischem Kabarett darstellt. Ebenfalls außerhalb der offiziellen Regularien hat sich der nächtliche Geisterzug gebildet.




