Farbe: | hell – goldgelb |
Stammwürze: | 13 – 15% |
Alkoholgehalt: | 5-6 Vol.% |
Bitterkeit: | 18 – 28 IBU (fein bis ausgewogen bitter) |
Gärung: | untergärig |
Trinktemperatur: | 7-9°C |
Bierglas: | Seidel oder Maßkrug |
Festbier hier, Festmärzen dort
Von Festbieren ist immer dann die Rede, wenn zu großen Festen ein spezielles Bier gebraut wird. Das Bekannteste darunter wird sicher das “OktoberFESTBIER” sein, bei dem unsere thematisierte, eventuelle Biersorte schon im Namen enthalten ist. Aber auch viele Winter- und Weihnachtsbiere, werden als Festbier geführt oder beschrieben.
Von den oben genannten Bieren wissen wir, dass diese etwas gehaltvoller im Geschmack sind, also etwas stärker eingebraut sind und somit einen höheren Alkohol- und Stammwürzegehalt haben. Die Erkenntnis, dass die so genannten “Festbiere” stärker sind, wird allerdings nicht des Rätsels Lösung sein.
In Österreich zum Beispiel ist Festbier keine Biersorte. Allerdings ist sie international schon als solche vertreten. So gibt es zum Beispiel beim European Beer Star Award eine Festbier Kategorie. Auch in Deutschland ist das Festbier eine Biersorte, sie sollte hier aber eher mit “Festmärzen” beschrieben werden und ist eher mit dem fast untergegangenen “Wiener Export Stiels” zu vergleichen. Salopp gesagt ist das Festbier die bayrische Interpretation von einem Märzen. Dies kommt daher, dass viele Märzenbiere im Laufe der Geschichte, mit einem immer geringeren Stammwürzegehalt hergestellt wurden und diese mit heutigen hergestellten Festbieren, oft gleich zu setzen sind. (siehe Märzenbier)
Ein weiterer Anhaltspunkt, warum die Bezeichnung “Festbier” eng mit “Märzenbier” in Verbindung steht, ist das allseits bekannte Oktoberfest. Da man früher, ohne Kühlhäuser, nur bis März brauen konnte und dennoch übers restliche Jahr Bier genießen wollte, musste man das Bier stärker einbrauen. Somit war es länger haltbar und es entstand die Bezeichnung “Märzenbier”. Ab Oktober begann dann wieder das Wirtschaftsjahr der Brauereien, denn es war kalt genug um wieder mit der Bierherstellung beginnen zu können. Zur Feier des neuen Braujahres, wurde das Oktoberfest gefeiert und das restliche “Märzenbier”, als “Festbier” vertrieben.
(Quelle:Deutscher Brauer-Bund e.V.)