Die Republik Korea (kor. 대한민국, 大韓民國, [ˈtɛ̝ːɦa̠nminɡuk̚], Daehan Minguk), teilweise Südkorea genannt, liegt in Ostasien und nimmt den südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel ein. Die einzige Landgrenze, mit 243 km Länge, besteht faktisch die Grenze zum nördlichen Nachbarn Nordkorea. Die beiden Nachfolgestaaten Chōsens wurden 1948 im aufkommenden Kalten Krieg gegründet; der folgende Koreakrieg zementierte die Teilung Koreas. Der Norden wurde sozialistisch und autokratisch, während im kapitalistischen, diplomatisch nach Westen orientierten Südkorea mit der Zeit eine parlamentarische Demokratie etabliert werden konnte. Im Westen grenzt Südkorea an das Gelbe (in Südkorea: Westmeer), im Süden an das Ostchinesische und im Osten an das Japanische Meer (in Südkorea: Ostmeer).
Mit rund 51,5 Millionen Einwohnern zählt Südkorea zu den dicht besiedelten Staaten und zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Etwa die Hälfte der Einwohner lebt im Großraum der Hauptstadt Seoul, einer Weltstadt mit der viertgrößten Wirtschaft weltweit. Über zwei Millionen Menschen leben jeweils in den Städten Busan, Incheon und Daegu.
„Das Wunder am Han-Fluss“, wie die Zeit des rapiden Wirtschaftsaufschwungs ab 1962 genannt wird, machte Südkorea schnell von einem armen Agrarland zu einem modernen Industriestaat. Man spricht auch von einem Tigerstaat. In der Produktion von Schiffen und elektronischen Produkten wie Halbleitern, Mikrochips, Flachbildschirmen und Computern hat die südkoreanische Industrie eine marktbeherrschende Stellung erreicht. Auch dadurch nimmt die kulturelle Bedeutung des Landes zu, was etwa in der Koreanischen Welle Ausdruck findet. Das Land ist Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen, der G20, der OECD, der APEC und ASEAN+3.