Aserbaidschanischer Wein wird in mehreren Regionen in ganz Aserbaidschan hergestellt. Die lange Geschichte der Weinherstellung in Aserbaidschan wurde bei archäologischen Ausgrabungen von Siedlungen in Kültəpə, Qarabağlar und Galajig wiederentdeckt, wo Archäologen steinerne Gär- und Lagergefäße entdeckten, die Rückstände und Traubenkerne aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus enthielten. Laut Herodot wussten die alten Griechen mindestens seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. über die Weinproduktion in der Region Bescheid. Später, im 1. Jahrhundert v. Chr., berichtete Strabo über einen Wein aus der Region, der als Albania bekannt war. Arabische Historiker und Geographen - vor allem Abu'l-Fida, Al-Masudi, Ibn Hawqal und Al-Muqaddasi - beschrieben den ausgedehnten Weinbau in der Umgebung von Ganja und Barda, der auch nach der islamischen Eroberung des Gebiets noch betrieben wurde.

Heute findet man Weinberge auch in den Ausläufern des Kaukasusgebirges und im Kur-Araz-Tiefland in der Nähe des Flusses Kura. Im 21. Jahrhundert haben sich Ganja, Nachitschewan und die separatistische Region Berg-Karabach, die von der selbsternannten Republik Artsakh kontrolliert wird, zu Zentren der Weinproduktion in der Region entwickelt. Zu den Rebsorten, aus denen aserbaidschanischer Wein hergestellt wird, gehören Pinot noir, Rkatsiteli, Pinot blanc, Aligote, Matrassa, Podarok Magaracha, Pervenets Magaracha, Ranni Magaracha, Doina, Viorica und Kishmish Moldavski. Zu den in Aserbaidschan heimischen Rebsorten gehören White Shani, Derbendi, Nail, Bayanshire, Gamashara, Ganja Pink, Bendi, Madrasa, Black Shani, Arna-Grna, Zeynabi, Misgali, Khindogni, Agdam Kechiemdzhei, Tebrizi, und Marandi.