Zhū Dé (chin. 朱德, W.-G. Chu Teh;* Dezember 1886; † 6. Juli 1976) war über viele Jahre Oberkommandierender der chinesischen Volksbefreiungsarmee und ihrer Vorläufer. Nach der Gründung der VR China hatte er eher repräsentative Staatsämter inne. Er gilt als wichtiger militärischer Stratege während der Revolutionszeit.
Der Sohn einer kinderreichen Familie aus dem Kreis Yilong in der Provinz Sichuan studierte vor seinem Eintritt in die Armee an einer Lehrerbildungsanstalt in Chengdu und war danach ein Jahr als Sportlehrer tätig. Ab 1908 besuchte er die Militärakademie von Yunnan in Kunming, wo er auch nach Abschluss seines Studiums lehrte.
In den frühen Jahren der chinesischen Republik nahm er an Feldzügen der Kriegsherren in der Region Yunnan teil und kommandierte Einheiten an der Grenze zu Vietnam und Laos. In dieser Zeit wurde er stark opiumabhängig, konnte die Sucht aber 1919 in einem Shanghaier Krankenhaus überwinden.