Die Bandung-Staaten waren eine lockere Verbindung zwischen asiatischen und afrikanischen Staaten, die das Ende des Kolonialismus, den Kampf gegen die Rassendiskriminierung und die kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit zum Ziel hatten.
Nach vorbereitenden Konferenzen in Colombo und Bogor im Jahr 1954 wurde die erste Afro-Asiatische Konferenz vom 18. bis zum 24. April 1955 in Bandung (Indonesien) durchgeführt. Vertreten waren 23 asiatische und 6 afrikanische Länder, die zusammen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachten, jedoch nicht die Sowjetunion. Nicht eingeladen waren Südafrika, Israel, Taiwan, Süd- und Nordkorea. Eine bedeutende Rolle spielte China, das die Konferenz benutzte, um die Beziehungen zu anderen asiatischen Staaten zu verstärken.[1] Auf dieser Konferenz entwickelten die teilnehmenden Staaten zum ersten Mal offiziell die Selbstbezeichnung Dritte Welt als Abgrenzung gegenüber der Ersten (Westblock), beziehungsweise der Zweiten Welt (Ostblock) und als Synonym der Blockfreien-Bewegung.