Die Vietnamesen (auch Kinh, vietn. người Việt oder người Kinh) sind eine Ethnie in Südostasien. Als Stammvölker gelten die Âu Việt aus Südchina und die Lạc Việt aus dem heutigen nördlichen Vietnam, die besonders mit der Dong-Son-Kultur verbunden werden. DNA-Untersuchungen des Hôpital Saint-Louis in Paris haben die Vermutung bestätigen können, dass die vietnamesische Bevölkerung sich vor langer Zeit aus der thai-/ indonesischen Bevölkerung und der südchinesischen Bevölkerung entwickelt hat.
Obwohl die Vietnamesen überwiegend in Südostasien leben, sind sie nach jahrhundertelanger Beeinflussung durch China Ostasien und vor allem den Südchinesen kulturell näher als den Südostasiaten. Laut Volkszählung von 1999 sind 86 Prozent der Bevölkerung Vietnams Vietnamesen. In der Volksrepublik China sind sie eine anerkannte ethnische Minderheit (28.199 laut Zensus 2010) und werden Gin (chinesisch 京族, Pinyin Jīngzú ‚Gin-Volk"‘) genannt. Da das Zeichen 京, Pinyin jīng, südchinesisch king (Vgl. dt. Nanking und Peking), normalerweise Hauptstadt bedeutet, ist es hier als phonetische Wiedergabe der vietnamesischen Eigenbezeichnung Kinh anzusehen.