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Der Ärmelkanal liegt zwischen Großbritannien im Norden und Frankreich im Süden. Nach der Definition der International Hydrographic Organization wird die Ostgrenze zur Nordsee durch eine Linie gebildet, die etwa zehn Kilometer östlich der Line Dover-Calais zwei historische Landmarken[1] verbindet. Die Westgrenze wird durch die Linie von Land’s End zum Leuchtturm der Île Vierge gebildet.
Im Kanal liegen die britischen Kanalinseln und die Isle of Wight, die von einem Seitenarm, dem Solent, umschlossen wird. Der größte Fluss, der in den Kanal mündet, ist die Seine. Bekannte Städte am Kanal sind Southampton und Plymouth (beide Großbritannien) und Le Havre (Frankreich).
Der Ärmelkanal ist maximal 248 km breit. Die schmalste Stelle ist die Straße von Dover (frz. Pas de Calais) im Osten – die Strecke von Dover nach Cap Gris-Nez misst nur 34 km. Der Kanal hat in der Nähe des offenen Atlantiks eine durchschnittliche Tiefe von 120 m; an der östlichen Einmündung in die Nordsee sind es seichtere 45 m.
Die Straße von Gibraltar (auch bekannt als Meerenge von Gibraltar; in der Antike Gaditanum Fretum) ist eine Meerenge, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Eingefasst wird sie im Norden von Spanien mit der südlichsten Stadt des europäischen Festlandes, Tarifa, und der britischen Kronkolonie Gibraltar, im Süden von Marokko und der spanischen Exklave Ceuta. Sowohl Gibraltar und Ceuta, in der Antike als „Säulen des Herakles“ bezeichnet, als auch Tarifa sind wichtige Hafenstädte. Die Straße von Gibraltar ist 14 bis 44 km breit und etwa 60 km lang. Sie erreicht eine Tiefe von 300 m bis 900 m unter dem Meeresspiegel.
Die Straße von Gibraltar ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt, die täglich von ca. 300 Handelsschiffen durchfahren wird. Durch den ständig ostsetzenden Strom an der Oberfläche, hervorgerufen durch das etwa 1,4 m niedrigere Niveau des Mittelmeers gegenüber dem Atlantik in Verbindung mit oft vorherrschenden Westwinden, die sich in der Straße durch Düsenwirkung verstärken, war sie lange ein für Schiffe schwer zu überwindendes Hindernis. In der Tiefe gibt es eine Gegenströmung, mit der das salzhaltigere Mittelmeerwasser in den Atlantik fließt. In der Antike konnten nur durch diese Gegenströmung, die mit einem Treibanker als Antrieb nutzbar gemacht wurde, Schiffe vom Mittelmeer in den Atlantik segeln.
Zum Schutz der Meeressäuger in der Meerenge wurde von der spanischen Regierung für Schiffe ein Tempolimit von 13 Knoten (24 km/h) festgelegt.