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Tsingtao ist heute die größte Brauerei der Volksrepublik China und die zehntgrößte Brauerei weltweit. Sie wurde im Jahre 1903 von deutschen Siedlern als Germania-Brauerei in Kiautschou gegründet. Einen Anteil von 45 % des Unternehmens hält die Volksrepublik. Weitere Besitzanteile gehören dem britischen Nahrungsmittelkonzern Associated British Foods. Der Marktanteil von Tsingtao in China liegt bei ca. 15 % (2003).[1] 1972 wurde Tsingtao in den US-amerikanischen Markt eingeführt und ist seitdem das am meisten verkaufte chinesische Bier in den USA. Weltweit wird Tsingtao in über 50 Staaten exportiert, damit liegt Tsingtaos Anteil des chinesischen Bierexports bei ca. 50 %.
Im Januar 2009 verkauft Anheuser-Busch InBev seine 19,9%ige Beteiligung an Tsingtao an die japanische Brauerei Asahi. Asahi ist damit mit einem Anteil von insgesamt 31% zweitgrößter Anteilseigner der Tsingtao-Brauerei. Anheuser-Busch Inbev behält eine Minderheitsbeteiligung von 7%.[2]
Die Schreibweise Tsingtao ist eine Besonderheit, da die offizielle Umschreibung des Ortsnamens Qingdao lautet. Andererseits wurde auch der alte deutsche Ortsname nicht 1:1 übernommen, denn dieser lautete auf Tsing-tau
Farbe: | Goldgelb bis bernsteinfarben |
Stammwürze: | 13 – 15% |
Alkoholgehalt: | 5 – 6,2% |
Bitterkeit: | 18 – 28 IBU (fein bis ausgewogen bitter) |
Gärung: | Untergärig (4-10°C) |
Trinktemperatur: | 8-9°C |
Bierglas: | Seidel |
Märzenbier – ein Bier mit Tradition
Namensgebung
Im früheren Jahrhundert, als es noch keine Kühlhäuser, geschweige denn Kühlschränke gab, war es äußerst schwer, in warmen Monaten, die beliebten untergärigen Biere zu brauen. Der Grund hierfür liegt an der eingesetzten untergärigen Hefe, welche eine Temperatur um 4 – 10°C benötigt und diese im Sommer nicht gewährleistet werden konnte. Um auch über den Sommer, Bier genießen zu können, wurde im Frühlingsmonat März, die Biere stärker eingebraut und in tiefen, kühlen Felsenkellern gelagert. Daher stammt auch der Name Lagerbier für alle untergärigen Biere. Die zuletzt im März stärker Eingebrauten Biere, waren dadurch den Sommer über haltbar und man benannte sie nach dem Monat März – Märzenbier. Ein weiterer Grund, war die damalige bayrische Brauordnung aus dem Jahre 1516 welche vorschrieb, dass nur zwischen dem Tag des Heiligen Michael (am 29. September) und dem Tag des Heiligen Georg (23. April) gebraut werden durfte. In den Monaten dazwischen, durfte wegen erhöhter Brandgefahr beim Biersieden, kein Bier gebraut werden. So entstand von September bis April des darauf folgenden Jahres, das Wirtschaftsjahr der Brauereien. Der Anfang des Wirtschaftsjahres wurde immer gebührend gefeiert und das letzte eingelagerte Märzenbier, auf dem Oktoberfest ausgeschenkt.
Verwirrung unter den Märzenbieren
Heut zu Tage ist Österreich, “Land des Märzenbieres”. Mehr als die hälfte in Österreich gebrautes Bier, ist Märzenbier. Hier beginnt aber auch die etwas weniger schöne Entwicklung des Märzenbieres. Im frühen 18. Jahrhundert, besaß das Märzen ein Stammwürzegehalt von 15%, also etwas weniger als ein Bockbier. Es galt damals als sehr edles Bier. Nach dem 2. Weltkrieg, verordnete allerdings die Regierung, eine Preissenkung an, damit auch die Arbeiter sich dieses leisten konnten. Unter der Bedingung, das Märzenbier nur mit einem Stammwürzegehalt von 12% zu brauen, gingen die Brauereien auf die Verordnung ein. Die Brauer spezialisierten sich dann jedoch auf andere einfachere und preiswerte Biersorten. Obwohl sich später wieder eine Vielzahl Brauereien der Herstellung des Märzenbieres verschrieben haben, wurde der Stil des “schwächeren Märzen” bis heute beibehalten. So entstand in Österreich, nun aber auch ein Bierstil, welcher nicht so recht einer Biersorte zuzuordnen ist. In Deutschland, ist es als Festbier bekannt und international betrachtet, ist es allenfalls ein kräftigeres Lagerbier, jedoch zu schwach für ein international anerkanntes Märzenbier.
(Quelle:Deutscher Brauer-Bund e.V.)