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Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands Deutscher Wortschatz
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德國古山毛櫸林 德国古山毛榉林
Deutschland wäre ohne den Einfluss des Menschen heute zu zwei Dritteln mit Buchenwäldern bedeckt. Das Erscheinungsbild Europas ist durch seine Buchenwälder geprägt: Vor 6.500 Jahren bedeckten sie 40 Prozent des europäischen Kontinents. Es ist die Anpassungsfähigkeit der Buche, die es ihr ermöglicht hat, sich innerhalb weniger Jahrtausende nach der letzten Eiszeit aus isolierten Gebieten in den Alpen, Karpaten und Pyrenäen auszubreiten.
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Deutschland beherbergt 26 % des Gesamtareals der Rotbuche. Zahlreiche Buchenwaldtypen gibt es nur hier. Buchen­wälder repräsentieren daher einen bedeutenden Teil der biologischen Vielfalt Deutschlands.

In den noch zur Römerzeit ausgedehnten Urwäldern Germaniens war die Rotbuche die vorherrschende Baumart. Durch die Entwicklung der Zivilisation wurden Buchenwälder verdrängt. Heute wachsen sie nur noch auf einem verschwindend kleinen Teil ihrer potenziellen Wuchsfläche.

Über 200 Jahre alte Buchenbestände und Einzelbuchen sowie größere zusammenhängende Flächen sind sehr selten. Reste naturnaher Buchenwälder im Tiefland gibt es weltweit nur noch in Nordost-Deutschland. Daher zählen sie im weltweiten Vergleich zu den stark bedrohten Lebensräumen unseres Kontinents, obwohl die Buche als Art keineswegs gefährdet ist.

Bei den deutschen Teilgebieten handelt es sich um ausgewählte Waldgebiete der Nationalparke Hainich in Thüringen, Kellerwald-Edersee in Hessen, Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sowie das Waldgebiet Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Sie repräsentieren die wertvollsten verbliebenen Reste großflächiger naturbelassener Buchenbestände in Deutschland.

Die deutschen Welterbegebiete verkörpern die für die jeweiligen Buchenwaldtypen weltweit bedeutendsten Flächen. Dabei weist jedes Gebiet spezifische Ausprägungen und standörtliche Besonderheiten auf, die es einzigartig und unersetzlich machen.

Deutschland wäre ohne den Einfluss des Menschen heute zu zwei Dritteln mit Buchenwäldern bedeckt. Das Erscheinungsbild Europas ist durch seine Buchenwälder geprägt: Vor 6.500 Jahren bedeckten sie 40 Prozent des europäischen Kontinents. Es ist die Anpassungsfähigkeit der Buche, die es ihr ermöglicht hat, sich innerhalb weniger Jahrtausende nach der letzten Eiszeit aus isolierten Gebieten in den Alpen, Karpaten und Pyrenäen auszubreiten.

Ursprünglich bestand die im Jahr 2007 zum Welterbe ernannte, grenzüberschreitende Stätte aus zehn Waldgebieten in der Slowakei und der Ukraine. Im Jahr 2011 kamen fünf Buchenwaldgebiete in Deutschland hinzu, womit die Welterbestätte fortan als „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ bekannt wurde. Mit dieser ersten Erweiterung empfahl das Welterbekomitee gleichzeitig, weitere außerordentliche Buchenwaldbestände in Europa zu identifizieren, um den Schutz dieses einzigartigen Waldökosystems zu gewährleisten und den Ausbreitungsprozess der Buche angemessen abzubilden. 2017 wurde die Welterbestätte um 63 und 2021 um 16 Teilgebiete erweitert und umfasst nun Buchenwaldgebiete in achzehn Vertragsstaaten der UNESCO-Welterbekonvention unter dem Titel „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. 

Zusammen bilden die Teilgebiete ein außergewöhnliches Beispiel für ungestörte, komplexe Laubwälder der gemäßigten Zone und zeigen die vollständigsten und umfangreichsten ökologischen Muster und Prozesse reiner Bestände der europäischen Buche in einer Vielzahl unterschiedlicher Umweltbedingungen auf (Aufnahmekriterium ix). Sie enthalten das unschätzbare genetische Reservoir der Buche und vieler Arten, die mit diesen Waldhabitaten verbunden und von ihnen abhängig sind.

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