Dieser seit über tausend Jahren berühmte Grüntee wird in den Dongting-Bergen am Tai-See (Taihu) in Jiangsu (Wu-Distrikt) produziert. Da es mittlerweile viele Nachahmungen gibt, wird der ‚originale’ Tee zum Teil auch unter dem Namen ‚Taihu Biluo Chun’ verkauft. Ursprünglich kam dieser Tee nur vom Biluo in den östlichen Dongting-Bergen (dem Dongting Dongshan, einer Halbinsel im Taihu), von dem er auch seinen Namen ‚Frühling am Biluo’ erhielt. Später kamen die westlichen Dongting-Berge, die Insel Dongting Xishan, hinzu. Oft wird der Name ‚grüne Schnecke’ auch auf die Form des verarbeiteten Blatts zurückgeführt.
Ob nun der Tee nach dem Berg oder der Berg nach dem Tee heisst - das Klima dort ist für Tee optimal; kühle Sommer und milde Winter, dazu ausreichend Niederschläge. Der Tee wird häufigin Mischkulturen gepflanzt; zusammen mit Obstbäumen wie Loquats, Pfirsich, Pflaumen und Mandarinen, was sich vorteilhaft auf das Aroma auswirkt.
Ursprünglich hieß er einfach Dongting-Tee oder Schreckens-Tee. Letzteren Namen erhielt er von einer buddhistischen Nonne, die diesen Tee auf einer Pilgerwanderung entdeckte und bei der Zubereitung über den starken, ungewöhnlichen Duft erschrak. Den etwas eleganteren Namen Biluo Chun (nach alter Schreibweise Pi Lo Chun) erhielt der Tee von Kaiser Kang Xi (1662 – 1723); kaiserlicher Tribut-Tee war er bereits zu Zeiten der T’ang-Dynastie.
Das Blatt ist klein und spiralig gedreht. Die besten Qualitäten werden auch hier im März / April gepflückt – die Blätter sind dann silbrig-grün und haben viel weißen oder gelblichen Flaum (Pekoe), der dem Aufguß zuätzliche Süße verleiht.
(aus zen-teisho.de/biluo.htm)